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Meinung: Die unterwanderte Polizei

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Eine Polizistin der Projektgruppe „Nachwuchsgewinnung mit Migrationshintergrund“ spricht in einer Moschee in Hanau über ihren Beruf Foto: picture alliance/dpa
Meinung
 

Die unterwanderte Polizei

Seit Jahren hört man die Rufe nach mehr Migranten im Polizeidienst. Noch Anfang des Jahres war von einer Kampagne der Hamburger Polizei zu lesen, bei der durch Broschüren in türkischer Sprache Polizeianwärter angeworben werden sollten. Die Kehrseite der Medaille wird dabei aber häufig geflissentlich ignoriert. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.
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Seit Jahren hört man die Rufe nach mehr Migranten im Polizeidienst. Noch Anfang des Jahres war von einer Kampagne der Hamburger Polizei zu lesen, bei der durch Broschüren in türkischer Sprache Polizeianwärter angeworben werden sollten. Nun könnte man erwarten, daß Menschen, die in Deutschland geboren sind oder zumindest schon so lange hier leben, daß sie die staatsbürgerlichen Voraussetzungen für den Polizeidienst erfüllen, fließend Deutsch sprechen.

Falls dem nicht so ist, dürfte das zumindest ein Indiz dafür sein, daß es mit dem Bemühen um gesellschaftliche Teilhabe und der Identifikation mit Deutschland und seinen Grundwerten nicht allzu weit her ist. Solche Überlegungen scheinen vielen Polizeioberen, Politikern und anderen Forderern und Förderern der Erhöhung des Migrationshintergrundanteils im bewaffneten Dienst auf der Straße aber nicht in den Sinn zu kommen.

Völlig überrascht gibt man sich von den „plötzlich“ auftretenden Problemen durch moslemisches Machogehabe, deutschenfeindliches Mobbing und kriminelle Clanstrukturen an Polizeischulen. Auch Polizisten, die sich auf Facebook in Islamistenpose und mit in Hidschab gehüllten Kleinkindern präsentieren, sind für die staatlich-medialen Multikulti-Fans offenbar kein Warnsignal oder gar ein Grund von ihrem Narrativ abzuweichen.

Verschobene Wahrnehmung

Selbst nachdem die Zustände so katastrophal wurden, daß man sie kaum mehr verschweigen konnte, gibt es noch einige Getreue, die nicht von ihrem wahren und im Grunde einzigen Feindbild abweichen wollen. Das ARD-Magazin „Panorama“ veröffentlichte gerade einen Kommentar, in dem von der Unterwanderung der Polizei durch „besorgte Bürger“ die Rede ist.

Diese, so glaubt man im NDR-Recherche-Team, seien eine größere Gefahr als die Araberclans. Selbst als in den Redaktionen noch gesoffen wurde, hätte ein solcher Beitrag wohl nie das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Heute dagegen scheinen manche Redakteure von der eigenen moralischen Überlegenheit so besoffen zu sein, daß sie ihre Publikation der eigenen verschobenen Wahrnehmung für besonders starken Journalismus halten.

Kaveh Kooroshy, der den Kommentar verfaßte, kann gar nicht oft genug betonen, wie „absurd“ er es findet, daß man den Vorwürfen gegen die Polizeischüler mit Einwanderungshintergrund überhaupt nachgeht. Viele der „besorgten Bürger“, von denen er spricht, dürften allerdings wohl erst im Polizeidienst, durch den Kontakt mit der Realität, zu besorgten Bürgern geworden sein. Aber mit der Realität hat man in der Panorama-Redaktion zum Glück nichts zu tun.

Eine Polizistin der Projektgruppe „Nachwuchsgewinnung mit Migrationshintergrund“ spricht in einer Moschee in Hanau über ihren Beruf Foto: picture alliance/dpa
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