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Meinung: Furcht vor Familie

Meinung: Furcht vor Familie

Meinung: Furcht vor Familie

Familie am Strand (Symbolbild)
Familie am Strand (Symbolbild)
Familie am Strand (Symbolbild) Foto: dpa
Meinung
 

Furcht vor Familie

Immer weniger Jugendliche wollen laut einer Studie eine eigene Familie gründen. Hier muß die Politik ansetzen. Das heißt auch: Schluß mit dem Gender-Irrsinn, der alle möglichen Daseinsformen höher achtet als Ehe und Familie. Genderisten machen nicht glücklich, Kinder schon, auch wenn sie es einem nicht immer leicht machen.
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Familie vernachlässigen und Einzelgängertum überbetonen: Die Politik der vergangenen Jahre wirkt. Glaubt man der Shell-Jugendstudie, würden inzwischen sogar mehr Jugendliche lieber neben einem schwulen Pärchen (88 Prozent, Tendenz steigend) als neben einer deutschen Familie mit vielen Kindern (82 Prozent, Tendenz gleichbleibend) wohnen. Verantwortung zu übernehmen, Nachkommen zu erziehen, eine Keimzelle der Gesellschaft zu sein: für immer mehr junge Leute kommt das offenbar nicht mehr in Frage. Eine „App“ fürs Mobiltelefon wurde dafür noch nicht erfunden.

Keine Lust auf Kinder

Die Erhebung ergibt außerdem, daß immer weniger Jugendliche der Aussage zustimmen, daß eigene Kinder im Leben wichtig sind. Bei den männlichen Jugendlichen hat sich die Stimmung sogar gedreht: Im Gegensatz zu früheren Zeiten stimmen mittlerweile mehr der Aussage zu, daß man ohne Kind genauso glücklich leben könne (40 Prozent). Nur noch 37 Prozent wollen unbedingt eigene Kinder. Innerhalb von fünf Jahren ist die Ansicht, man brauche eine eigene Familie, von 71 auf 57 Prozent gesunken.

Das hat Folgen. Mathias Albert, Leiter der Shell-Studie und Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bielefeld, kommentiert in einem merkwürdig begeistert klingenden Tonfall: „Immer mehr junge Menschen erleben, daß die klassische Kernfamilie nicht mehr das einzig Seligmachende ist, und daß es eine ziemliche Ochsentour sein kann, den richtigen Partner zu finden, sich für Kinder zu entscheiden und sie dann mit dem Beruf zu vereinbaren.“ Seit Jahren propagiert das Bundesfamilienministerium im Zuge des Gender Mainstreamings ein verändertes Leitbild für die Familie. Das scheint sich allmählich in den Köpfen festzusetzen. Die „Erfahrung mit Patchwork-Modellen“ sei nun „in voller Breite bei der Jugend angekommen“, so Albert.

Gender macht nicht glücklich

Allerdings wäre es verfehlt, den Jugendlichen einen Vorwurf zu machen oder sie verloren zu geben; denn erstens sind sie zum Teil Opfer des falschen Leitbildes, das Bundesregierung, ideologische Gruppen und Wirtschaftsverbände seit Jahren verbreiten. Zweitens gibt es immer noch ein tiefes Grundbedürfnis nach Familie: Das Thema „Kinder und Familie“ hat mittlerweile das Thema „Arbeitsmarkt“ von der Spitze der Prioritätenliste verdrängt. 55 Prozent der Jugendlichen erachten Kinder und Familie als besonders wichtig, nur noch 37 Prozent den Arbeitsmarkt.

90 Prozent meinen, es sei wichtig, ein gutes Familienleben zu führen. Man möchte fragen: Wie soll das denn bitte gehen, wenn ihr nicht bereit dazu seid, eine Familie zu gründen? Wollt ihr ewig bei Mami und Papi wohnen? Doch ist die Wertschätzung der Familie nur scheinbar ein Widerspruch zu der Furcht davor, eine Familie zu gründen. Es ist statt dessen Ausdruck von Angst, daß man der tiefen Sehnsucht von familiärer Bindung nicht gerecht werden könnte, daß man von Politik und Gesellschaft nicht geachtet und im Stich gelassen wird. Hier gilt es anzusetzen, um jungen Menschen wieder mehr Mut zur Familie zu machen. Und das bedeutet auch: Schluß mit dem Gender-Irrsinn, der alle möglichen Daseinsformen höher achtet als Ehe und Familie. Genderisten machen nicht glücklich, Kinder schon, auch wenn sie es einem nicht immer leicht machen.

Familie am Strand (Symbolbild) Foto: dpa
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