Volle Zustimmung,

Man darf gespant sein, wie sich Prof. Scholl-Latour heute abend im ZDF bei Frau Illner dazu äußern wird,
er weiß ja meist mehr als die deutschen Massenmedien.

Wer weiß, von wem die Idee mit dem Giftgas tatsächlich stammt! Nur allzu gerne sieht Obama diese „rote Linie“ überschritten.

Diejenigen, die an dieser Überschreitung ein Interesse haben, sind doch bekannt. Dazu zählen nicht nur die so genannten Rebellen, sondern die USA mit seinen engsten Verbündeten.

Der einzige Grund, der die USA von einer Invasion abhält, ist die Sensibilisierung Rußlands und Chinas gegenüber einer direkten Einmischung der USA in diesen Bürgerkrieg.

Eine Invasion können diese beiden Atommächte nicht hinnehmen.
Das begreift auch die amerikanische Militärführung und warnt daher das Primat der Politik vor einem derart verhängnisvollen Schritt.

Egal um was es in der Vergangenheit bei dem Aufruhr in Nordafrika im Zeichen des „arabischen Frühlings“ ging, die Premien-Moderatoren der berichtenden bundes-
deutschen Fernsehsender „besprachen“ die Probleme, egal um welches Land es sich dabei handelte, stets aus hunderten von Kilometern Entfernung, und natürlich ohne dabei gewesen zu sein.
Sollen wir nun solchen Berichten wirklich Glauben schenken, oder unter „Märchen aus tausend und einer Nacht“ abhaken ?

Z.B. Peter Scholl-Latour, der war damals tatsächlich in Vietnam, der wußte immer wovon er sprach, und nicht wie die heutigen „Agentur“-Journalisten „ohne“ eigene Recherche !

Als ob der Assad nichts Besseres zu tun hätte, der „Achse der Guten“ ,ausgerechnet mit diesem
Tun ,Handhabe für militärische Interventionen zu geben .
Assad ist der Umgestaltung, dieses Teils der Welt im Weg, dafür wird ein mediales Trommelfeuer gegen ihn entfacht und vor Lügen nicht zurückgeschreckt, um mittelfristig mit einer moralischen Rechtfertigung dort die Demokratie“ westlicher Art“ zu installieren.

Ja, wenn man die Geschichte der USA betrachtet, dann ist es eine Geschichte von Kriegen. Es sind keine Verteidigungskriege, es sind Angriffskriege, die knallharten, eiskalten Finanz- und Wirtschaftsinteressen dienen.
Grundsätzlich bemüht man sich um eine Legende, Begründung, Rechtfertigung dieser Kriege. Einerseits muss die eigene Bevölkerung „eingestimmt“ werden, andererseits kann man nicht die gesamte restliche Welt gegen sich aufbringen. Schließlich sind das auch Absatzmärkte.
Also zieht man das humanitäre Register des Gutmenschen. Man ist als großer Kümmerer besorgt um die Freiheit und das Wohlergehen der Bevölkerung. Dazu gehört auch, dass mächtig übertrieben und auf die Tränendrüsen gedrückt wird. So wie es die us-amerikanische Volksseele liebt.
Das „humanitäre“ Eingreifen sieht dann ganz anders aus. Die Bevölkerung ist das Hauptangriffsziel. Nur wird jetzt demokratisch getötet, gemordet und gefoltert. Das sind keine Einzelfallüberschreitungen, das ist System.
Auch ein Assad weiß das und er wird einen Teufel tun, eine derartige Situation künstlich heraufzubeschwören. Zu nahe (zeitlich und territorial) sind die Erinnerungen an den Irak, Libyen, Afghanistan und der arabische „Frühling“ ist nur eine leicht variierte Form, für die Zeit vor dem brutalen Angriffskrieg.

Die Antwort auf Ciceros klassische Frage „Cui bono?“ ist auch in diesem Falle erhellend.

Assad müßte wahnsinnig sein, seinen bevorstehenden Sieg über die Terroristen durch den Einsatz chemischer Waffen noch zu gefährden.

Wer zu kühler Analyse resp. Lagebeurteilung fähig ist, läßt sich von abenteuerlichen Kriegsrechtfertigungen wie vor dem Überfall auf den Irak nicht blenden.

Die französischen Präsidenten gleich welcher weltanschaulichen Schule können das Zündeln nicht lassen: Libyen, Mali, jetzt Syrien. Sehnsucht nach untergegangener Größe und Bedeutung.

Nun hat Hollande sich im aktuellen Fall allerdings in einem getäuscht: Putin hat die Lehre aus dem Fall Libyen gezogen und wird es nicht zulassen, daß Rußland ein zweites Mal hinter die Fichte geführt wird. Und als Mann von Ehre wird er sein Wort nicht brechen, indem er Assad fallenließe.

Schlechte Karten für die Kriegstreiber.

Und der Riesenstaatsmann Westerwelle? Ist mit seiner Statistenrolle offensichtlich zufrieden.

Oder die lustigen anderen Videos, wenn Kindern, Jugendlichen, Zivilisten, Soldaten die ganze Gnade des Islam erteilt wird? Mit dem üblichen Kopf ab, Körperteile ab, gefilmt in allen Einzelheit und dann willig ins Netz gestellt. Aber ja, die Terroristen arbeiten noch an ihrer PR und Assad ist der Böse, die AK sagt es uns täglich und der Spargel wöchentlich. Das kann ja dann nur stimmen.

Vielleicht sollten Sie mal an Ihren Informationsquellen was ändern.

Die Vermutung, Assad wolle den Rebellen zeigen, dass er selbst mit UN-Inspektoren im Land tun und lassen kann, was er will, klingt nicht allzu weit hergeholt. Russland verhindert jedes Vorgehen gegen die syrische Regierung verlässlich, und mit einem drohenden Krieg gegen den Iran und zum Ende der Kriege im Irak und in Afghanistan hin wird keine westliche Regierung es eilig haben, in Syrien militärisch aktiv zu werden. Unter solchen Prämissen haben sich schon ganz andere Umwälzungen ergeben. Gleichwohl ist all das irrelevant; in diesem Konflikt gibt es kein „gut“ und „böse“.

Ein hervorragender Artikel, danke schön für diese Courage Herr Brückner.

Lieber Klaus Hoffmann,

Sie haben völlig Recht. Die Amerikaner sind nicht für das Übel verantwortlich.Es sind die, welche die Macht im Land über ihre diversen Lobbygruppen ansich gerissen haben.
Die die MSM in den USA und anderen Ländern mittels Ethnik Networking dominieren.
Ein Kongress der nach ihrer Pfeife und ihrem Geldbeutel tanzt und nicht die Interessen der amerik. Bevölkerung vertritt.
Diese Söldnerbanden haben schon lange jeden Rückhalt in der syrischen Bevölkerung verloren.
Dieser feige Mordanschlag war Coogans letzter Bluff und darauf fällt Herr Putin sicher nicht rein.

@ Klaus Hoffmann:

Wenn sie Assad wären, würden sie dann just zu der Zeit, wo sich UN-Beobachter in der Näher einquartiert hätten, Giftgasraketen auf die eigene Bevölkerung abschießen, wohl wissend, daß Obama ganz spitz darauf ist, daß endlich diese „Rote Linie“ überschritten wird? Wozu Giftgas einsetzen, wenn ich mit konventionellen Waffen am Gewinnen bin? Damit mir die Weltmacht USA den bereits angedrohten Krieg erklären kann?

Im Fall Syrien dürfen russischen Quellen nicht weniger glaubwürdig sein, als das, was uns die Amis und ihre kühnen Verbündenten weißmachen wollen, oder?

P.S.: Welchen „Rückhalt“ haben denn die „Rebellen“ in der Bevölkerung? Weit weniger, als Assad möchte ich meinen!

2.) Entfessele er doch die hässlichste Form des Krieges: den mörderischen Bürgerkrieg. Rätselhaft sei, warum dies ohne nennenswerte Diskussion der „westlichen“ Öffentlichkeit geschehe.

Selbst der Griff des Regimes zur Gewalt gegen die anfänglich friedliche Rebellion rechtfertige nicht ihren Griff zur Gewalt, sei doch die Ausweitung zum furchtbaren Bürgerkrieg mit bereits hunderttausend Toten absehbar, darunter vieler Frauen + Kinder, also unbeteiligter Dritter. Sie möchten den Aufstand für legitim halten, aber dennoch das zwangssolidarische Opfer ihres Lebens aus guten Gründen ablehnen; nur ein — unter Assad nicht vorliegender — „aggressiver“ Notstand, z.B. eine genozidale Terrorherrschaft, rechtfertige durch Dritte erzwungenes Sterben.

4.) Prof. Merkel war bereits, ebenfalls in einem FAZ-Aufsatz (26.1.2012 S. 8), mutig hervorgetreten mit dem Schluß: „[Wer] an den Genozid [bloß, d.h. ohne Volksverhetzung] nicht glauben mag, [den] mit dem Strafrecht zu bedrohen, ist eines Rechtsstaats unwürdig“!

Dem neuerlichen unkonventionellen Einspruch Prof. Merkels vorangegangen in der FAZ war vor wenigen Wochen ein Reisebericht aus Damaskus: Seit Dezember 2012 wende sich die Bevölkerung, selbst die Sunniten, aus Furcht vor Gottesstaat und Scharia der Dschihadisten und wegen erwiesener Unfähigkeit der Anführer der freien Rebellen, wieder Assad zu: Man habe unter ihm, außer in der Politik, frei leben können!

Das Netz ist voll von Medienfälschungen und die USA hat schon immer die Wahrheit so gebogen, wie sie es braucht, nicht erst im Irak. Wir wollen auch nie vergessen, wer mal eben tausende Frauen und Kinder mit seinen A-Bomben mal schnell verdampft hat – ne Entschuldigung oder n Kniefall steht da auch noch aus.

Auch wenn es manche hier nicht gerne hören. Aber ein gutes Beispiel, wie man die undurchsichtige Nachrichtenlage in Syrien transparent darstellt lieferten gestern die Tagesthemen.

Kernaussage: Jeder der beiden Parteien versucht die Herrschaft über die Nachrichten und Bilder zu gewinnen in dem sie so viele wie möglich platzieren, in klassischen Medien, im Internet und sozialen Medien und die Aussage, dass die einmal gehegte Hoffnung, das Internet käme der Wahrheit näher, nicht zutrifft – und man ergo defakto zur Zeit nicht sagen kann, wer Recht hat.

Diese Neutralität lässt Thorsten Brückner leider missen wenn er schreibt „Vieles deutet darauf hin, daß Assad-Gegner einmal mehr Zivilisten ermordeten,…“

Schade.

Kleine Anmerkung für Clemens Pankert aus Heidelberg vom 22.08.13 gegen 22:52

Seit wann „erklären“ denn die westlichen Wertegemein-
schaften bei Überfällen auf andere Länder noch den KRIEG ?
Das sind „FORMALITÄTEN“ aus dem vorigen Jahrhundert !

(2) Übrigens: zum „letzten Strohhalm“ US-Intervention wird es nicht kommen. Die Signale aus Moskau für diesen Fall sind absolut unmißverständlich: „Bis hierher und nicht weiter!“

Wie damals in Georgien.

In Moskau sagt man auch, man habe sichere Beweise, daß Giftgas nicht von der legalen Armee, sondern von den u.a. von der CIA eingeschleusten, bewaffneten und unterstützen islamischen Terroristen eingesetzt wurde. Ebenso war die harte Linie Putins im Asylfall Snowden eine klare Botschaft, welche weit über diesen Fall an sich hinausging.

Keine Sorge, sie werden es nicht schaffen, in Syrien nicht, und in Ägypten auch nicht. Assad wird bleiben. Ihren Arabischen Frühling können sie sich an den Hut stecken!

Noch ein Nachtrag zu meiner ironischen Roosevelt und Churchill-Analogie im vorherigen Kommentar:

Nicht vergessen, es sind immer noch dieselben Mächte am Werk. Die, die damals gewonnen, – und anstelle des Bösen in Berlin die Welt erobert haben. Jedenfalls die halbe!

Aber es steht zu hoffen, daß sie, ihre radikalislamischen Terrorkumpane, einschließlich des Großmuftis in Ankara und ihrer europäischen Marionetten diesmal nicht siegen werden, um ihre New Order zu etablieren.

Weder im Nahen Osten noch in West-Europa (um es zu Eurabia zu transformieren)!

Das walte Wladimir!

@ Joachim Reuter aus Mönkeberg: „Das Risiko, daß die Bevölkerung den Islamisten von der Fahne geht, ist m.E. viel geringer…“

Scholl-Latour dazu: „Assad ist in Syrien keineswegs unbeliebt, so wie es im Westen immer dargestellt wird!“

So ist es. Die syrische Bevölkerung will mehrheitlich mit den eingeschleusten Terroristen nichts zu tun haben und flieht vor ihnen. Und mit westlichen Propagandamedien auch nichts.

Natürlich wissen die Amis bereits, was wirklich geschehen ist. Die NSA-Auswerungszentrale hat die Gespräche und E-Mail der Täter bereits aufgezeichnet und ausgewertet – aber es passt nicht ins gewünschte Bild. Die „Rote Linie“ ist von den USA bereits seit langen überschritten. In Bezug auf Deutschland bereits 1918.

Assad & das syrische Volk,haltet durch … !!! Was wäre
die Alternative? Alle Alawiten (10% der syrischen Be-
völkerung) würden getötet, die Christen vertrieben
werden …- radikal-sunnitische Milizen würden Schiiten steinigen und die schiitische Bevölkerung des Libanon
mit Bomben terrorisieren …- ja und endlich kann die pro-westliche Regierung Jordaniens bekämpft werden…
Gebt radikalen Sunniten keine Chance !!! Wehret den Anfängen !!! Mensch Obama, rufe mich an- ich erkläre
es Dir in 2 Minuten … !!!

Vor 5 Tagen, als die Assad-Terroristen 8 östliche Stadtbezirke und Vororte massiv mit Chemiewaffen angriffen und über tausend Menschen töteten, befanden sich die UN-Experten in Damaskus. Ihr Hotel war knapp 5 Kilometer von dieser Zone entfernt. Das liegt in Sichtweite, ist 10 Minuten mit dem Auto oder 1 Stunde zu Fuß entfernt. Aber das Schwein Assad verhindert sein 5 Tagen, das die UN-Experten dort Untersuchungen durchführen können. Jeder normale Mensch weiß warum, weil er etwas zu verbergen hat. Andernfalls würde er ja die Inspektoren raschest zum Tatort bringen um vor der ganzen Welt seine Unschuld zu beweisen. Die Opposition hingegen und sämtliche ihrer militärischen Gliederungen hat von Beginn an die geplante Untersuchung begrüßt.