Hat Heinrich Böll das verdient – eine Stiftung, die in seinem Namen darum kämpft, die Geschlechtsidentiät von Mann und Frau aufzulösen, die Familie zu zerstören, ein „geschlechtergerechtes“ Grundgesetz zu schaffen, alle „Zwangsheteronormativität“ in der Sprache auszumerzen?
Wer gedacht hat, bei den Theorien der Gender-Chefideologin Judith Butler handle es sich um irrelevante Wahnvorstellungen, der irrt gewaltig. Der Titel der Großveranstaltung „Gender is Happening“ in Berlin (siehe Beitrag auf Seite 4) beschreibt zutreffend den revolutionären Prozeß der Kulturzerstörung, in dem wir uns befinden. Neu daran ist das revolutionäre Subjekt: nämlich Schwule, Lesben, Bisexuelle, Intersexuelle, Transgender, Pansexuelle, Sadomasochisten, Polygamisten – alles zusammengefaßt mit dem Wort queer.
Neu ist auch, daß vom US-Präsidenten über die UN und EU bis zum deutschen Familienministerium und den Grünen mit riesigen Finanzmitteln für diese Agenda gekämpft wird. Mit ideologisch mißbrauchten Begriffen wie Toleranz und Gerechtigkeit zielt diese Bewegung auf sexuellen Totalitarismus. Er setzt im Kindergarten an, um den autonomen, hedonistischen Menschen zu schaffen, der nicht mehr weiß, daß der Mensch zur Liebe berufen ist.