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Etikettenschwindel

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Kinderförderungsgesetz – schon der Name ist eine Provokation. Denn mit den Krippen, die flächendeckend das Land überziehen sollen, werden Kinder nicht gefördert, sondern von ihren ersten Bezugspersonen getrennt, damit diese dann den Betrieben zur Verfügung stehen. Die Hirn- und Bindungsforschung aber sagt uns, wie wichtig gerade die emotionale Stabilität und die permanente Zuwendung in den ersten zwei, drei Jahren ist. Das aber können Erzieherinnen beim besten Willen nicht leisten. Gerade mal acht Minuten Augenkontakt haben Kleinstkinder in der Krippe mit einer Erzieherin und gerade über die Augen findet das Aufladen der emotionalen Batterien statt. Und die Tagesmütter? Dank dieser Politik werden sie jetzt so stark mit Abgaben belastet, daß viele sich sagen: Das lohnt nicht mehr. Nein, das KiFöG, das eigentlich ein Frauenerwerbsförderungsgesetz ist, ist für Kinder schädlich. Aber die Politik brüstet sich damit, so wie mit dem erhöhten Kindergeld. Dabei schuldet sie den Familien dieses Geld. Es ist de facto nur die Rückgabe von Beutegut, weil Eltern wegen der Nichtanerkennung des Existenzminimums für Kinder mehr Steuern zahlen, als sie nach dem Willen des Bundesverfassungsgerichts müßten. So ist das eben mit der Familienpolitik in diesem Land: Viel Etikett, aber wenig oder falscher Inhalt.

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