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Wunschdenken herrscht bezüglich der Nahost-Friedenschancen bei Politikern und Medien. Kaum waren die Ankündigungen von Akaba hierzulande als Sieg des Friedensgedankens hochgejubelt, da erklärte der Chef der palästinensischen Autonomiebehörde, Jassir Arafat, der israelische Premier Ariel Scharon habe „nichts Substantielles“ angeboten. Und um Arafats Standpunkt Gewicht zu verleihen, griff eine palästinensische Terroristengruppe am Sonntag einen israelischen Militärposten in Gaza an. Neu und politisch relevant war dabei nicht die Tatsache, daß die Terroristen als israelische Soldaten verkleidet waren, sondern daß es sich erklärtermaßen um eine gemeinsame Aktion von Hamas, Islamischem Dschihad und den Al-Aksa-Brigaden – einer Untergruppierung von Arafats Fatah-Bewegung – handelte. Arafat scheint also zu versuchen, in Verbund mit Terroristen die road map-Initiative zu Fall zu bringen und mit ihr den ihm „nahegelegten“ Ministerpräsidenten Mahmud Abbas. Darauf warnte US-Außenminister Colin Powell: Arafat werde „zur Verantwortung gezogen“, wenn er weiterhin versuche, die Friedensinitiative zu unterlaufen. Denn nach dem Sieg im Irak-Krieg soll die Umsetzung der Nahost-Friedensinitiative der zweite Meilenstein in der Kampagne zur Wiederwahl von George W. Bush werden. Washington wird es daher kaum dulden, daß Arafat indirekt die Wiederwahl des US-Präsidenten torpediert. Die Amerikaner werden die Israelis nun wohl nicht weiter daran hindern, Arafat zurück ins tunesische Exil zu verfrachten.

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