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Argentiniens Präsident in Davos: Milei mischt Klaus Schwabs Weltwirtschaftsforum auf

Argentiniens Präsident in Davos: Milei mischt Klaus Schwabs Weltwirtschaftsforum auf

Argentiniens Präsident in Davos: Milei mischt Klaus Schwabs Weltwirtschaftsforum auf

Argentiniens Präsident Javier Milei während seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum (WEF) von Klaus Schwab in Davos.
Argentiniens Präsident Javier Milei während seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum (WEF) von Klaus Schwab in Davos.
Argentiniens Präsident Javier Milei während seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Foto: picture alliance / REUTERS | DENIS BALIBOUSE
Argentiniens Präsident in Davos
 

Milei mischt Klaus Schwabs Weltwirtschaftsforum auf

Argentiniens neuer Präsident sagt, die „sozialistische Agenda“ des WEF bringe „nur Elend in die Welt“. Diese Ideen hätten den Absturz seines Landes verursacht. Milei sorgt in Davos für einen Paukenschlag.
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DAVOS. Mit einer scharfen Rede hat Argentiniens neuer Präsident für Aufregung beim Weltwirtschaftsforum (WEF) im schweizerischen Davos gesorgt. WEF-Gründer Klaus Schwab verschlug es am Ende sogar komplett die Sprache.

Noch bevor Javier Milei ans Pult trat, hatte er bereits auf X die Richtung vorgegeben: „Das Ziel der Reise ist es, die Ideen der Freiheit in einem Forum zu verankern, das von der sozialistischen Agenda 2030 kontaminiert ist, die nur Elend in die Welt bringt.“

Dann sagte der libertäre Politiker – der anders als die übrige Politik- und Wirtschaftselite mit einem Linienflug anreiste –, kollektive Lösungen, wie sie auch in Davos seit Jahren gepredigt worden seien, führten „nicht zu mehr Wohlstand, sondern in die Armut“.

WEF-Ideen haben Argentinien heruntergewirtschaftet

Milei betonte, wie sehr er aus eigener Erfahrung spreche. Sein Land befinde sich heute in einem katastrophalen Zustand, weil es den kollektiven sozialistischen Weg, den Davos seit Jahren predigte, beschritten habe. Das früher reiche Argentinien sei dadurch bei der weltweiten Wirtschaftskraft auf Platz 140 abgestürzt. Die Landeswährung Peso sei völlig wertlos geworden.

Jeder Staatseingriff öffne dem Sozialismus Tür und Tor, warnte der neu gewählte argentinische Präsident. „Sozialismus führt immer und überall zu Armut. Überall ist er gescheitert.“ Vor der versammelten Elite in Davos kritisierte er deren Agenda 2030, in der es über die Menschen heißt: „Du wirst nichts besitzen, aber glücklich sein.“ Der 53jährige hält das für puren Sozialismus: „Ich bin heute hier, um Ihnen zu sagen, daß der Westen in Gefahr ist.“

Schwab sprachlos über Mileis Rede

Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft seien die einzige Lösung gegen die Armut. In seiner Rede wandte er sich auch deutlich gegen den „radikalen Feminismus“ und die „soziale Gerechtigkeit“: Dies führe zu Blockaden. In einem liberalen System hätten alle Menschen die gleichen Chancen. Eine spezielle Geschlechterpolitik geißelte er als „lächerlich“.

Unternehmer seien, so der argentinische Präsident, „Helden“. Die „politische Kaste“ nannte er „Parasiten, die vom Staat leben“. Milei: „Der Staat ist nicht die Lösung. Der Staat ist das Problem“, sagte er und beendete seine Rede mit seinem Schlachtruf: „Es lebe die Freiheit, verdammt!“

WEF-Gründer Klaus Schwab war nach dieser Rede sprachlos. Ohne jeden Gruß an Milei oder eine Abmoderation verließ der Argentinier die Bühne, von der aus in den vergangenen Jahren all die Ideen verkündet wurden, die auch die Bundesregierung und die EU-Kommission umsetzen. (fh)

Argentiniens Präsident Javier Milei während seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Foto: picture alliance / REUTERS | DENIS BALIBOUSE
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