BERLIN. Der Europakandidat der Alternative für Deutschland (AfD), Hans-Olaf Henkel, geht davon aus, daß sich seine Partei nach dem Einzug ins EU-Parlament langfristig in der deutschen Parteienlandschaft etablieren wird. „Wir werden einen Europawahlerfolg auch als Plattform dafür nutzen, um erst in alle deutschen Landtage und dann in den Bundestag einzuziehen“, gab sich Henkel im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT sicher.
Mit dem Einzug der AfD ins EU-Parlament gebe es zum ersten Mal in der deutschen Politik eine parlamentarische Kraft, die klare Alternativen zum Einheitseuro aufzeige, betonte der ehemalige Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie.
Scharfe Kritik an Kramp-Karrenbauer
Der politischen Konkurrenz sowie den Medien warf Henkel vor, die AfD mit unlauteren Mitteln zu bekämpfen. Er sei überrascht, wie durch ein „mediales Sperrfeuer“ und die „Altparteien“ versucht werde, seine Partei zu stigmatisieren. Hinzu kämen Angriffe und massive Plakatzerstörungen durch Linksextremisten.
Scharfe Kritik äußerte der stellvertretende AfD-Vorsitzende an dem Versuch der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), die AfD in die Nähe der Verfassungsfeindlichkeit zu rücken. „Diese Dame erfüllt bewußt oder unbewußt alle Voraussetzungen einer Schreibtischtäterin.“ Durch solche falsche Aussagen würden die Bürger geradezu aufgewiegelt, den Wahlkampf der AfD zu sabotieren.
Bei allem Gegenwind, den die Partei derzeit aber erfahre, vertraue er darauf, was Mahatma Gandhi einmal gesagt habe: „Erst ignorieren sie dich, dann machen sie dich lächerlich, dann bekämpfen sie dich – und dann gewinnst Du! Derzeit befindet sich die AfD in der dritten Phase – nach dem 25 Mai in der vierten.“ (JF)
> Das gesamte Interview mit Hans-Olaf Henkel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der JF (Nr. 22/14).