Sie sind kaum noch auszuhalten, diese ständigen Schwulenmeldungen aus aller Welt: Erst die Massendemonstrationen in Frankreich, dann die Gleichstellung der Homo-Ehe durch das Bundesverfassungsgericht und jetzt die Diskussion über ein Adoptionsrecht. Sogar im Vatikan soll es eine starke Homolobby geben.
Mal zur Erinnerung: Es handelt sich hier um eine kleine Minderheit, und was diese Minderheit in ihrem Schlafzimmer macht, interessiert mich nicht! Muß es das? Was aber außerhalb dessen geschieht, das interessiert mich sehr wohl: Die gesellschaftlichen Regeln, Rechte und Pflichten waren bislang in guten Händen – nämlich in denen, der heterosexuellen Mehrheit. Minderheiten hatten sich anzupassen, so funktioniert nun mal die hoch gelobte Demokratie.
Doch das scheint sich momentan überall in Europa zu wandeln. Allerdings verändern sich nicht die Mehrheitsverhältnisse, etwa weil immer mehr Menschen schwul werden, sondern vielmehr hat eine kleine Gruppe unverhältnismäßig viel Macht bekommen: Bereits jetzt herrscht bezüglich Homosexuellen eine massive Meinungseinschränkung mit all den altbekannten Methoden an Denkverboten und Sanktionen. Wer die Schwulenideologie nicht akzeptiert, wird ausgegrenzt, diffamiert und als böser Ewiggestriger dargestellt.
„Pfui“-Rufe aus dem Publikum
Besonders deutlich wurden diese Mechanismen am vergangenen Mittwochabend, als es bei Anne Will im Ersten um die Homoehe ging. Eingeladen waren die Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach, der FDP-Fraktionskoordinator für Schwulen- und Lesbenpolitik, Michael Kauch, der Theologe und Chefredakteur von Deutschlands größtem Schwulen-Magazin Männer, David Berger, und die Sprecherin der „Initiative Familienschutz“, Hedwig von Beverfoerde.
Wer sich in der Talkshow nicht zeitgemäß oder sogar negativ über die Homoehe äußerte, erntete vom Publikum Gelächter und „Pfui“-Rufe, von der lesbischen und parteiischen Moderatorin Anne Will heftiges Kontra und am nächsten Morgen kollektives Bashing in der Presse: Sowohl Erika Steinbach als auch Hedwig von Beverfoerde wurden unter anderem vom Spiegel-Online und Welt-Online als ignorante Reaktionäre dargestellt, die nur noch nicht die Erleuchtung erfahren hätten.
Der Auftritt von Hedwig von Beverfoerde war sowohl provokant als auch unbeugsam und sie sprach starke Worte für das Kindeswohl: Am gesündesten seien Kinder, die sowohl mit einer Mutter als auch einem Vater aufwachsen durften. Für den homosexuellen Michael Kauch dagegen, der gerade ein Kind mit einer lesbischen Frau bekommen hat, hat das Kindeswohl nichts mit der Konstellation der Eltern zu tun: „Das Entscheidende ist die Liebe, die den Kindern entgegengebracht wird“, betonte er.
Jeder wählt die Wahrheiten selbst, an die er glauben möchte
Aber auch Liebe reicht nicht immer aus. Im Gegenteil: Heutzutage wird im Namen der Liebe viel kaputt gemacht und Kindern großen Schaden zugefügt. Daß ein Kind sowohl eine Mutter als einen Vater braucht, um sich bestmöglich zu entfalten, belegen zahlreiche entwicklungspsychologische Studien. Doch jeder wählt die Wahrheiten selbst, an die er glauben möchte. Und offenbar passen die Ergebnisse dieser politisch inkorrekten Untersuchungen nicht in das Lebensmodell einer Regenbogenfamilie, das Kauch sich wünscht. So geht es also eher um sein eigenes Wohl, als das des Kindes. Und das hat nun herzlich wenig mit Liebe zu tun.
Bei einer solch verkorksten Gesellschaft werden Nachrichten aus Rußland, wo „homosexueller Propaganda“ seit neuestem gesetzlich verboten ist, zu willkommenen Abwechslungen. Denn dadurch wird deutlich, daß es auch anders geht. Und je mehr sich die deutsche Masse über solche „totalitären Maßnahmen“ in Rußland aufregt, desto deutlicher wird es, wer hier eigentlich von einer einseitigen Propaganda benebelt ist.