INGOLSTADT. Die Alternative für Deutschland (AfD) wird nicht zur bayerischen Landtagswahl im September antreten. Einen entsprechenden Beschluß faßten die rund 400 Mitglieder auf dem Landesparteitag am Samstag im oberbayerischen Ingolstadt mit großer Mehrheit. Zuvor hatte es Diskussionen gegeben, ob ein Antritt bei der Landtagswahl eine Woche vor der Bundestagswahl der Partei eher nutzen oder schaden würde.
Parteichef Bernd Lucke warnte vor der Abstimmung vor einem Antritt. Das Risiko eines Scheiterns so kurz vor der Bundestagswahl wäre zu groß, zumal die AfD in Bayern „nicht verwurzelt“ sei, sagte er. „Ich bin nicht bereit dieses Risiko einzugehen.“ Die Partei solle sich auf das Kernthema Euro konzentrieren, nicht auf Milchpreise.
Scharfe Kritik an der Bundesregierung
In der anfänglich zähen und emotional geführten Debatte hatte der bayerische AfD-Landeschef Wolf-Joachim Schünemann zuvor scharfe Kritik an der Europapolitik der Bundesregierung geübt. „Wir dürfen Europa nicht auf dem Altar der EU opfern“, sagte er. Deutschland dürfe zudem nicht für fremde Schulden haften. „Die Maastricht-Kriterien müssen eingehalten werden“, forderte er. (ho/tb)