BERLIN. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, hat sich für eine deutliche Erhöhung des Frauenanteils bei den Streitkräften ausgesprochen. „Derzeit sind neun Prozent aller Soldaten Frauen. Unser Ziel ist eine Gesamtquote von 15 Prozent“, sagte Wieker der Bild am Sonntag. Im Sanitätsdienst soll jede zweite Stelle mit Frauen besetzt werden.
Um die Anreize für weibliche Soldaten zu erhöhen, plant die Bundeswehr deswegen den verstärkten Bau von Krippen und Kindergärten in Bundeswehrstandorten. „Wir müssen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich verbessern“, bekräftigte der Generalinspekteur.
Mit Blick auf die Abschaffung der Wehrpflicht betonte Wieker, es gebe ein großes Interesse an der Bundeswehr. So seien von 20.000 Bewerbern 12.000 eingestellt worden. Jeder Vierte von ihnen hat den Dienst jedoch vorzeitig beendet. Als Berufs- und Zeitsoldaten bewarben sich 45.000 Personen. 15.000 wurden davon rekrutiert. Diese müßten jedoch eine „patriotische Grundeinstellung“ mitbringen. (ho)