BERLIN. Die SPD hat sich gegen Pläne für einen Veteranentag ausgesprochen. „Ich bin skeptisch, ob es einen Tag geben kann, der die Gesellschaft wirklich durchdringt“, kritisierte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung entsprechende Pläne des Verteidigungsministeriums.
Das Ministerium unter Thomas de Maizière (CDU) hatte zunächst den Volkstrauertag als mögliches Datum genannt, schlägt aber nun den 22. Mai vor. An diesem Tag wurde die Wiederbewaffnung Deutschlands in das Grundgesetz aufgenommen. „Dieser Vorschlag“ sei nach Ansicht Arnolds „nicht so furchtbar falsch wie der erste falsch war“, denn dieses Datum beziehe sich wenigstens positiv auf die eigene Geschichte.
Zustimmung finden die Pläne beim „Bund Deutscher Veteranen“: „Der 22. Mai ist besser als der Vorschlag des Volkstrauertages oder eines willkürlich gewählten Anschlagsdatums“, sagte der Vorsitzende Andreas Timmermann-Levanas zur Bild-Zeitung. In Deutschland wird gefallenen Soldaten am Volkstrauertag gedacht, dem vorletzten Sonntag im Kirchenkalender. (FA)