WIEN. Die Hackergruppe „Anonymous Austria“ hat am Dienstag die persönlichen Daten von 25.000 aktiven und ehemaligen österreichischen Polizisten veröffentlicht. Die Datensätze enthalten unter anderem Namen, Adressen und Geburtsdaten.
Die Hacker reagierten damit offenbar auf die Ankündigung des österreichischen Verfassungsschutzes, die Angriffe auf Internetseiten von SPÖ, Grünen und FPÖ zu untersuchen, für die „Anonymous Austria“ verantwortlich gemacht wird.
Besonders FPÖ-Internetseiten im Visier
In den vergangenen Monaten war besonders der Internetauftritt der FPÖ immer wieder von Hackern angegriffen worden. Diese begründeten ihr Vorgehen unter anderem mit der politischen Ausrichtung der Partei, die ein Feind von Demokratie und Menschenrechten sei sowie angeblich eine ideologische Nähe zum Nationalsozialismus aufweise.
Über den Kurznachrichtendienst Twitter betonte „Anonymous Austria“ unterdessen, die Daten seien nicht „gehackt“, sondern der Gruppe zugespielt worden. Zudem schrieben sie dort: „Es hat doch niemand was zu verbergen, oder?“
Ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums sagte, die Daten stammten nicht aus dem Innenministerium, sondern von einem „polizeinahen Verein“. Nähere Angaben könnten derzeit aufgrund der laufenden Ermittlungen jedoch nicht gemacht werden, berichtet des ORF. (ho)