Der Bundewehrverband hat die Umstrukturierung der Streitkräfte kritisiert. Der stellvertretende Bundesvorsitzende, Andre Wüstner, warnte vor katastrophalen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Truppe. „Wir spüren in unserem Verband derzeit soviel Unruhe wie in den letzten 20 Jahre nicht“, sagte Wüstner Welt Online.
In der Truppe herrsche große Skepsis, ob die geplante Reformierung der Truppe wirklich gelinge. Soldaten, die „die harten Einsätze schultern, dürfen sich nicht als Reformverlierer fühlen“, kritisierte der Wüstner. Zwei bis drei Euro Gehalt je Überstunde seien fernab jeglicher Lebenswirklichkeit, dazu käme die zusätzliche Belastung für die Familien und Angehörigen.
Die Soldaten kritisierten, daß die Dauer ihrer Einsätze schleichend verlängert, die Pausen dazwischen jedoch drastisch verkürzt wurden, warnte der stellvertretende Vorsitzende. Gerade Kameraden in Afghanistan würden zunehmend mit Tod und Verwüstung konfrontiert. Hinzu käme die ständige Rechtfertigung für die von der Politik unzureichend vermittelten Zielsetzungen der Einsätze. (sf)