OSLO. Bei zwei Anschlägen in Norwegen sind am Freitag mindestens 76 Menschen getötet worden. Bei der Explosion einer Autobombe im Regierungsviertel von Oslo kamen nach Medienberichten mindestens acht Menschen ums Leben. Zahlreiche weitere verletzt.
Kurze Zeit später eröffnete ein als Polizist verkleideter Mann auf der Insel Utoya nahe Oslo in einem Zeltlager der Jungsozialisten das Feuer. Dabei tötete er nach derzeitigem Stand 68 Jugendliche. Der Täter soll auch für den Bombenanschlag im Regierungsviertel verantwortlich sein. Die Polizei schließt nicht aus, das die Zahl der Opfer noch ansteigen könnte.
Täter soll Norweger sein
Bei diesem waren in Oslo mehrere Regierungsgebäude schwer beschädigt worden, darunter auch das Hochhaus, in dem Ministerpräsident Jens Stoltenberg sein Büro hat. Zahlreiche Fenster wurden von der Detonation zerstört. Stoltenberg befand sich zum Zeitpunkt des Anschlags jedoch außerhalb Oslos. Auch das Verlagsgebäude der Boulevardzeitung Verdens Gang wurde schwer beschädigt. Im nahe gelegenen Öl-Ministerium soll ein Feuer ausgebrochen sein.
Erste Vermutungen, für die Tat seien islamistische Terroristen verantwortlich, bestätigten sich nicht. Bei dem Täter handelt es sich nach Medienberichten um einen 32 Jahre alten Norweger, der offenbar alleine handelte. In verschiedenen Meldungen heißt es, er soll Verbindungen zur rechtsextremen Szene haben. An anderer Stelle wird er als „christlicher Fundamentalist“ beschrieben. (cs/krk)