PASSAU. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler, hat sich gegen eine verstärkte Anwerbung ausländischer Facharbeiter ausgesprochen. Lediglich zwei Prozent der Betriebe hätten ein Interesse an solchen Arbeitskräften, sagte Kentzler der Passauer Neuen Presse.
Statt dessen könne der Fachkräftebedarf besser durch die Qualifizierung von arbeitslosen Deutschen gedeckt werden. Dies sei vor allem eine Frage der Qualität. „In der Regel sind nur von den Handwerksorganisationen qualifizierte Kräfte ausreichend auf die Praxis vorbereitet“, begründete Kentzler seine Haltung. Hier werde immer noch viel Geld in völlig unzureichende Kurse gesteckt.
Mitte Mai hatte der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, gefordert, bis zum Jahr 2025 müßten rund zwei Millionen qualifizierte ausländische Arbeitskräfte nach Deutschland geholt werden. (krk)