ULM. Die Polizei hat in einer Razzia mehrere Wohnungen von islamischen Terrorverdächtigen durchsucht und Rechner sowie Dokumente beschlagnahmt. Laut der Stuttgarter Staatsanwaltschaft wird vor allem gegen einen 29jährigen Syrer mit deutschem Paß und einen konvertierten, 27 Jahre alten Deutschen ermittelt. Es gab allerdings keine Verhaftungen.
Den beiden Männern wird vorgeworfen, Gelder für Terroranschläge zur Verfügung gestellt und für die Ausbildung als Gotteskrieger geworben zu haben. Neben zwei Wohnungen in Ulm wurde auch ein Künstleratelier in Bonn durchsucht.
Ulm galt als Hochburg des islamischen Terrorismus in Deutschland. Mit Schließung des Islamischen Informationszentrums und des Multikulturhauses, die als Drehkreuz gedient haben sollen, sind die Aktivitäten allerdings rückläufig. Nach einem Bericht der Augsburger Allgemeinen vom April werden noch zehn Personen in Ulm derzeit als verdächtig beobachtet. (FA)