BERLIN. In Berlin sind bei einem Polizeieinsatz drei Beamte von arabisch- und türkischstämmigen Jugendlichen verletzt worden.
Die Polizisten waren am Freitagabend zu einem S-Bahnhof in Stadtteil Neukölln gerufen worden, weil zwei junge Männer ohne ersichtlichen Grund auf eine 21 Jahre alte Frau einschlugen. Als die Beamten eintrafen, flüchteten die Täter. Eine Polizistin, die einen der Täter stoppen wollte, wurde von diesem ins Gesicht geschlagen und stürzte zu Boden. Ein Kollege, der ihr zu Hilfe eilte, erhielt ebenfalls Schläge ins Gesicht und gegen den Hinterkopf.
Unterdessen hatte sich eine Gruppe von etwa vierzig Personen überwiegend südländischer Herkunft um die Polizisten versammelt, die den Angriff auf die Beamten bejubelte und diese beleidigte. Zudem wurde versucht, den zwischenzeitlich festgenommenen 17jährigen Schläger zu befreien. Die Polizisten mußten Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen, um die zunehmend aggressive Menge abzuwehren.
19jähriger versuchte Festgenommenen zu befreien
Erst als weitere Polizisten zur Unterstützung eintrafen, gelang es, den 17jährigen in einen Streifenwagen zu bringen. Kurz darauf versuchte jedoch ein Jugendlicher, den Festgenommenen zu befreien. Einem Polizisten gelang es zwar den 19jährigen zu Boden zu bringen und Handschellen anzulegen, dabei verletzte sich der Beamte jedoch an der Hand.
Die beiden Festgenommenen wurden nach der Festestellung ihrer Personalien und einer Blutentnahme wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen sie wird nun wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Von den drei verletzten Polizisten befinden sich mittlerweile zwei wieder im Dienst, sagte ein Sprecher der JUNGEN FREIHEIT. Eine Kollegin sei jedoch nach wie vor dienstunfähig. (krk)