BERLIN. Erika Steinbach hat angekündigt, sich aus der CDU-Führung zurückzuziehen. „Ich werde nicht mehr erneut für den Parteivorstand kandidieren“, sagte die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen Welt Online.
„Ich habe dort nur noch eine Alibifunktion, die ich nicht mehr wahrnehmen möchte. Ich stehe dort für das Konservative, aber ich stehe immer mehr allein“, beklagte sich Steinbach.
Die CDU-Politikerin betonte zwar, daß ihre Partei die einzige politische Kraft, die sich der Vertriebenen angenommen habe, die Diskussion um die Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ habe sie jedoch „desillusioniert“. Der Weg zu der Stiftung sei „extrem hart“ gewesen.
Steinbach warnt CDU vor Anpassungs-Kurs
Steinbach verband ihren Rückzug aus dem Parteivorstand mit einer Warnung an ihre Partei. Diese sei auf keinem guten Weg. Schließlich ziehe man mit Anpassung keine Wähler an, kritisierte die 67jährige.
Steinbach steht nach Äußerungen zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auch innerparteilich in der Kritik. Die Vertriebenenpräsidentin hatte auf einer Klausur der Unionsfraktion im Bundestag am Mittwoch darauf hingewiesen, daß Polen seine Streitkräfte bereits im März 1939 mobilisiert habe. (krk)