BRÜSSEL. Bei den Parlamentswahlen in Belgien ist die für die Unabhängigkeit Flanderns eintretende Neue Flämische Allianz stärkste politische Kraft geworden. Die Partei gewann 19 Mandate hinzu und wird im künftigen Parlament mit 27 Abgeordneten vertreten sein, gefolgt von den frankophonen Sozialisten (PS), die auf 26 Sitze kamen (plus sechs).
Diese erhielten ihre Stimmen vor allem bei den französischsprachigen Belgiern in der Wallonie und in Brüssel. Großer Verlierer waren die flämischen Christdemokraten, die sechs Sitze einbüßten und nur noch auf 17 Mandate kommen (minus sechs).
Verluste für Vlaams Belang und Dedecker
Starke Verluste mußten auch der Vlaams Belang und die Liste Dedecker hinnehmen, die jeweils vier Sitze verloren. Während der Vlaams Belang künftig mit zwölf Abgeordneten in der Kammer vertreten sein wird, sitzt für die Liste Dedecker nur noch der Parteivorsitzende Jean Marie Dedecker im Parlament.
Die vorherige belgische Regierung unter der Führung der flämischen Christdemokraten war im April unter anderem aufgrund eines Sprachenstreits zwischen Flamen und Wallonen zerbrochen. (krk)