CHEMNITZ. Der Chemnitzer Politikwissenschaftler Eckhard Jesse hat Kritik an der Blockierung des Trauermarsches der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens geübt. Dies sei „der falsche Weg“, sagte Jesse der Nachrichtenagentur dpa.
Die Gegner der JLO hätten sich damit „über Recht und Gesetz hinweggesetzt“. Wenn Gerichte entschieden, daß die Demonstration erlaubt sei, müsse diese auch gewährt werden. Die Verhinderung des Trauermarsches nannte Jesse eine „Niederlage für den Rechtsstaat“.
Die Demonstration der JLO, zu der nach Polizeiangaben 6.400 Teilnehmer gekommen waren, konnte am Sonnabend aufgrund von Ausschreitungen und Blockaden von linken Gegendemonstranten lediglich als stationäre Kundgebung vor dem Bahnhof in Dresden-Neustadt stattfinden. (krk)
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