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Orientierungslos beleuchtet

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Im niederrheinischen Krefeld ist es hell geworden. Schon seit Ende Oktober leuchtet die Fußgängerzone und die ganze Innenstadt zwischen Ostwall und Westwall in vorweihnachtlicher Pracht. Doch halt! Mit Weihnachtsbeleuchtung soll die Illumination ausdrücklich nichts zu tun haben: „Religiöse Motive gehören in die eigene Wohnung oder in die Kirche, nicht aber in die Geschäfte“, läßt sich Franz-Joseph Greve, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, in der Rheinischen Post zitieren. „Schließlich hat ein großer Teil der Bevölkerung keine Antenne mehr für die Religion oder ist nicht-christlichen Glaubens“, weiß Greve, der pikanterweise selbst Kirchenvorstand der katholischen Pfarrgemeinde Johannes XXIII. in Krefeld Mitte ist, die nach der Fusion von vier Pfarreien immerhin noch 23.000 Katholiken vertritt. Ähnlich selbstbewußte Einsichten vertritt auch der katholische Regionaldekan in der „Samt- und Seidenstadt“, Johannes Sczyrba, für den die „Demontage alles Christlichen unserer kulturellen Landschaft entspricht“. Schließlich sei es auch eine „konsequente Entwicklung“, da Weihnachten sich ohnehin zum „Konsumfest“ entwickelt habe.

Diesem Konsum kann unter den beleuchteten Wasserfällen und Lichtmatten nun auch ohne störende christliche Reglementierungen gefrönt werden. Da weder Totensonntag noch Weihnachten selbst als Datum eine Rolle spielen, erstrahlt Krefeld künftig von Ende Oktober bis Ende Januar im Lichterglanz. Vielleicht läßt sich von diesen handfesten Vorteilen auch noch der evangelische Pfarrer Volker Hendricks überzeugen, der die Aktion der Werbegemeinschaft kritisierte, weil sie unnötig „die Neutralität ausruft“.

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