Die Buchautorin Gabriele Brinkmann (W.W. Domsky) hat vor falscher Toleranz gegenüber dem fundamentalistischen Islam und die Gefährdung der publizistischen Freiheit in Deutschland gewarnt.
Brinkmann war Oktober deutschlandweit in die Schlagzeilen geraten, nachdem der Droste-Verlag ihren Ehrenmord-Krimi „Wem Ehre gebührt…“ wegen angeblicher darin enthaltener islamfeindlicher Äußerungen aus dem Programm genommen hatte.
Angst vor der „rechten Ecke“
Zwar ist der Roman mittlerweile in einem anderen Verlag erschienen, dennoch warnt die Autorin im Interview mit der am Freitag erscheinenden aktuellen Ausgabe der JUNGE FREIHEIT davor, Werte und Grundrechte in „vorauseilendem Gehorsam“ preiszugeben. Es sei ein Skandal, wenn in Deutschland ein Verleger aus Angst vor Repressalien die Wahrnehmung von Grundrechten aufgebe.
Überhaupt herrsche im Literaturbetrieb laut Brinkmann eine große Furcht, die Gefährdung gewisser Werte durch Islamisten zu thematisieren – aus Angst, in die „rechte Ecke“ gestellt zu werden. Dabei handle es sich nicht nur um ein rein deutsches Problem, sondern um ein Phänomen, mit dem ganz Europa konfrontiert sei: „Menschen werden im Namen einer Religion bedroht, ja sogar getötet“, warnte Brinkmann. Sie hoffe daher, daß ihr Fall nun zu einer Diskussion führe, „über die Schräglage, in die unsere Gesellschaft zu geraten droht“. (JF)
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