BERLIN. Der Berliner Landesverband der Jusos hat nach heftiger Kritik einen Antrag für den am Wochenende stattfindenden Bundeskongreß geändert. In dem ursprünglichen Text hatte der SPD-Nachwuchs den Bund der Vertriebenen (BdV) als „NS-Hilfsorganisation“ bezeichnet.
Nachdem der BdV durch einen Bericht der JUNGEN FREIHEIT auf den Antrag aufmerksam geworden war und mit juristischen Konsequenzen gedroht hatte, entfernten die Jusos den Antrag von ihrer Internetseite.
Der Aufforderung des vertriebenenpolitischen Sprechers der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stephan Maier, und des Vorsitzenden der Jungen Union, Philip Mißfelder, sich beim Bund der Vertriebenen zu entschuldigen, waren die Jungsozialisten jedoch nicht nachgekommen.
„Sammelbecken revanchistischen und völkischen Gedankenguts“
In dem umformulierten und wieder auf die Internetseite gestellten Antrag heißt es nun unter der Überschrift „Kein Grund zu feiern: Versöhnung mit AntisemitInnen und RevanchistInnen“ über den BdV, dieser gelte „seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als ein Sammelbecken revanchistischen, völkischen und reaktionären Gedankenguts“.
Der Bund der Vertriebenen wollte sich gegenüber der JF nicht zu der Angelegenheit äußern. (krk)