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Unionspolitiker kritisieren Antirassismus-Programm

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Unionspolitiker kritisieren Antirassismus-Programm

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Vorbild Kuba: Schule ohne Rassismus, politisch uniform Foto: Pixelio/Dieter Schütz
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EAK-Vorsitzender Thomas Rachel (CDU) Foto: Bundestag

BERLIN. Der Evangelische Arbeitskreis (EAK) von CDU und CSU hat die einseitige politische Ausrichtung des staatlich geförderten Programms „Schule ohne Rassismus“ (SOR) kritisiert.

Die vom Bundespresseamt sowie der Bundeszentrale für politische Bildung mitfinanzierte SOR ist nach eigenen Worten „ein Projekt von und für SchülerInnen, die gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft leisten wollen“.

Der EAK wirft den Verantwortlichen nun vor, der eigentliche Rassismus spiele in den Veröffentlichungen des Programms bloß „eine untergeordnete Rolle“ und werde „überwiegend den Religionen, allen voran dem Christentum zugeschrieben sowie einseitig als Problem rechter Positionen von der CDU bis zu rechtsradikalen Gruppen angesehen“.

„Überwiegend negative Religionskritik“

So heißt es in einem SOR-Text, der mit Steuergeldern finanziert unter Schüler gebracht wurde: „Mit dem Terminus ‘Rechtspopulismus’ werden diejenigen Parteien in Europa bezeichnet, die sich auf wertkonservative, vor allem christliche Traditionen berufen.“

Die unionsinterne Gruppierung beruft sich in ihrer Kritik auf eine Studie des Religionswissenschaftlers Thomas Schirrmacher, die im Magazin des EAK veröffentlicht wurde. Statt in erster Linie das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft zu thematisieren, gehe es laut Schirrmacher viel öfter um Themen wie die sexuelle Orientierung.

Außerdem werde das Christentum aus der Perspektive einer „überwiegend negativen Religionskritik“ beschrieben. So heißt es in einer Veröffentlichung der SOR unter anderem: „Religion und Gewalt sind schwer voneinander zu trennen.“

<---newpage---> Vorurteile mit öffentlichen Geldern finanziert

Gleichzeitig werde jedoch der Islam fast ausschließlich unkritisch bewertet. So heißt es zum Beispiel, der islamische Terrorismus habe „oft nur nominell religiöse Motive“. Von seinem Selbstverständnis her sei der Islam jedoch „keine aggressive und kriegerische Religion“.

Die Darstellung des Christentums habe mit dem Leben der Christen in Deutschland nichts zu tun und sei verunglimpfend, kritisierte der EAK-Vorsitzende Thomas Rachel gegenüber der Welt. „Wer beansprucht, gegen Vorurteile und Rassismus aufzuklären, faktisch aber neue Vorurteile aufbaut, muß sich die Frage gefallen lassen, ob er weiterhin mit öffentlichen Geldern finanziert werden kann“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete.

Die weltanschaulichen Pauschalverurteilungen seien offensichtlich der Tatsache geschuldet, daß sowohl der SOR-Geschäftsführer als auch viele Autoren aus dem Milieu der linksalternativen taz stammen.

Politisch zu einseitig positioniert

Auch die Mitwirkung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an SOR spiegele sich in politisch einseitiger Weise wider. So wird in Publikationen dem dreigliedrigen Schulsystem unterstellt, es fördere Rassismus, da es „Teil des Systems der Ausgrenzung“ sei.

Abschließend stellt Schirrmacher fest, SOR sei politisch zu einseitig positioniert. „Eine parteiübergreifende Initiative gegen Rassismus oder gar eine Initiative, die alle dieses Anliegen teilenden gesellschaftlichen Gruppen eint, kann SOR schlechterdings nicht genannt werden“, so Schirrmachers Resümee.

Die Rassismusproblematik werde vielmehr genutzt, „um politische und ethische Gegner in ein schlechtes Licht zu stellen, die des Rassismus völlig unverdächtig sind“. Nirgends werde dagegen eine politisch linksgerichtete Organisation kritisiert. (vo)

Die Studie im Internet finden Sie hier.

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