Viele Geräte in Haushalt und Büro verbrauchen Energie, obwohl sie scheinbar abgeschaltet sind. Die Erkenntnis ist wahrlich nicht neu, die sogenannte Standby-Funktion wird regelmäßig verdammt, trotzdem gibt es sie noch. Die geringe Sensibilität hängt wahrscheinlich mit den Summen zusammen, die man mit dem bißchen Luxus verschwendet. Fernsehgeräte verbrauchen bis zu 3,50 Euro, DVD-Spieler bis zu zehn Euro, DVD-Recorder bis zu 32,61 Euro und Laut-sprechersysteme sogar bis zu 70 Euro im Jahr, ohne eine erkennbare Leistung zu bringen. Das sind wahrlich überschaubare Summen. Mit einer Party, auf der man weniger auf den Putz haut, hat man die jährlich fälligen 100 bis 200 Euro locker wieder reingeholt. Interessant wird’s allerdings, wenn man das Problem volkswirtschaftlich betrachtet. Nach Angaben des Umweltbundesamtes werden in Deutschland pro Jahr mindestens 3,5 Milliarden Euro für Leerlaufverluste regelrecht verschwendet! Das ist schon eine ganze Menge Geld. Wieder andere Vergleiche berechnen die Kraftwerke, die man sich mit einem bewußtem Umgang sparen könnte. Doch damit nicht genug: Für jede Umweltproblematik gibt es auch die passende Initiative. In diesem Fall heißt sie „Aktion No-Energy“ (www.no-e.de) und fordert, daß „jedes Elektro- und Elektronikgerät einen Netzschalter hat, der leicht zugänglich, gut sichtbar und eindeutig gekennzeichnet ist“. Nur so könne man gegen den „Stromklau“ dieser Geräte vorgehen. Medienwirksam hat die Aktion in Zusammenarbeit mit der Computermesse CeBIT 2005 allerlei Verlautbarungen veröffentlicht, wie man der Verschwendung Herr werden könne. Deren Nachhaltigkeit ist leider zweifelhaft.