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Marc Jongen, ESN Fraktion
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Marc Jongen, ESN Fraktion

„Ich werde überleben!“

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„Ich werde überleben!“

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Frau James, „sterben sollten Sie für Ihr Glück“. James: Ich habe es erlebt: Wer in der islamischen Gesellschaft nach persönlicher Freiheit und Glück strebt, der wird dafür zum Tode verurteilt. Deshalb habe ich mein Buch so genannt. Ihr eigener Vater hat 2001 das Todesurteil gegen Sie ausgesprochen. James: Ich frage mich oft, wie das alles geschehen konnte. Es kommt mir so unwirklich vor. Wie ist mir das nur passiert? Warum ausgerechnet mir? Heute bin ich eine Verstoßene, ich habe meine Familie, meine Heimat und meine Herkunft verloren, ich lebe versteckt und bin mit dem Tod bedroht. Wie gefährdet sind Sie tatsächlich? James: Ich werde von zwei Beamten des Opferschutzprogramms betreut, die mein Leben in puncto Sicherheit organisieren. Meine Post läuft über die Polizei. Meine Adresse ist geheim und mein Aufenthaltsort unbekannt. Wir telefonieren jetzt über ein Mobiltelefon, und das gehört nicht einmal mir. Und Sabatina James ist auch nicht Ihr richtiger Name. James: Mein Geburtsname ist tatsächlich ein anderer, aber heute betrachte ich Sabatina als meinen richtigen, denn das ist der Name, auf den ich 2003 getauft worden bin. Und James habe ich von einer befreundeten Familie übernommen, die einige Zeit für mich gesorgt hatte. Leben Sie in Angst? James: Ich weiß, daß ich in Gefahr bin. Aber ich habe Vertrauen in Gott und sehe das Leben, wie König David es gesehen hat: tausend zu meiner Linken und zehntausend zu meiner Rechten, die fallen werden, aber mich wird es nicht treffen. Wie können Sie so sicher sein? James: Ich habe eine Berufung, und deshalb werde ich überleben. Sie waren einmal eine gläubige Muslimin, heute bekämpfen Sie den Islam. James: Ich würde nicht sagen, daß ich ihn bekämpfe. Aber ich versuche, darüber aufzuklären, was der Islam ist. Was ist er? James: In Europa herrscht leider eine erschreckende Unkenntnis in dieser Frage. Deshalb ist hierzulande auch der Irrtum so verbreitet, der Islam ließe sich verändern. Die Leute denken, das sei wie im Christentum: Der Islam brauche quasi nur einen Luther. Falsch! Denn Martin Luther hatte die Bibel, das Neue Testament, das am Beispiel Jesu Christi die Liebe Gottes lehrt: nämlich eine Liebe, die sich für andere hingibt. Im Koran aber gibt es kein Neues Testament. Es kann also folglich auch kein Luther kommen. Im Gegenteil, die letzten Suren des Koran werden immer radikaler! Dennoch setzen die Intellektuellen Europas darauf, daß ein Euro-Islam entsteht. James: Mit Verlaub, diese Multikulti-Träumer meinen es sicher gut, aber sie haben keinen Schimmer von der Realität! Sie sind mit der multikulturellen Gesellschaft gescheitert, die ihnen Islamisierung gebracht hat, und nun versuchen sie, die Pleite mit einem „Euro-Islam“ zu kaschieren. Warum glauben Sie nicht daran? James: Wenn uns so viele gläubige Moslems ach so versöhnlich erscheinen mögen, so daß wir glauben, ein gleichberechtigtes Auskommen mit ihnen wäre langfristig möglich, dann darf man nicht vergessen, daß – wenn es um die Ausbreitung des Islam geht – in den Koranschulen ausdrücklich gelehrt wird, sich verstellen und lügen zu dürfen! – Nein, ich bin mir sicher, ein Euro-Islam wird nicht funktionieren. Und selbst wenn, er würde sich so fundamental vom herkömmlichen Islam unterscheiden: Es wäre praktisch eine neue Religion! Doch das würde der herkömmliche Islam niemals zulassen. Das heißt, ein Euro-Islam würde die Situation nicht ent-, sondern verschärfen? James: Definitiv, denn er würde die herkömmlichen Moslems bis auf Blut reizen. Das liegt in der Natur der Sache. Und dazu käme, daß das Ganze als perfides Projekt des Westens gegen den Islam erschiene. Kein Moslem würde das als Handreichung interpretieren, sondern als einen gefährlichen, aggressiven Versuch des ungläubigen, dekadenten Westens, den Islam zu infizieren und zu spalten. Dann würde es mit den Terroranschlägen bei uns in Europa erst recht losgehen! Bevor allerdings das Unheil schließlich die Europäer selbst ereilt, müßten andere die Zeche für unser euro-islamisches Experiment zahlen, mahnen Sie. James: Ja, die ersten Opfer wären nicht die Europäer selbst, sondern die wenigen liberalen Muslime, die unserem Angebot vertraut haben und in Europa versuchen, nach westlichen Maßstäben zu leben. Denn bevor ein erstarkter Islam hierzulande gegen die Europäer selbst vorgeht, wird er zuerst die aus seiner Sicht nicht sittenstreng lebenden Glaubensbrüder nicht länger zu dulden bereit sein. Das gleiche gilt für die Christen in den moslemischen Ländern. Schon heute sind sie Diskriminierung, Verfolgung und Mord ausgesetzt. Der Papst braucht doch nur eine kritische Rede zum Islam zu halten, schon müssen dafür Christen im Osten sterben! Und Europa schaut weg, während man sich aber gleichzeit jederzeit im Brustton moralischer Überzeugung dafür einsetzt, daß Muslime hierzulande das Recht bekommen, immer neue Moscheen zu bauen. Sie schildern unter anderem den Fall einer pakistanischen Christin. James: Vor wenigen Monaten habe ich eine Geschichte über eine Frau gemacht, die einen 24jährigen Sohn in der Armee hatte. In seiner Einheit kam es zu einem Mord, was in Pakistan mit der Todesstrafe belegt ist. Also brauchten die Täter einen Sündenbock. Ihre Wahl fiel auf diesen jungen Mann – weil er Christ war. Dabei ging es nicht einmal darum, ihn als Christen zu treffen, sondern: „Wenn wir es einem Christen in die Schuhe schieben, kommen wir damit durch!“ Denn ein Justizmord an einem Christen interessiert in Pakistan niemanden! Christen sind – wenn überhaupt – bestenfalls Menschen zweiter Klasse. Der Vater des Jungen, der schon krank war, erlitt einen tödlichen Herzinfarkt, als er erfuhr, sein Sohn sitze in der Todeszelle. Die Mutter aber unternahm verzweifelt alles Menschenmögliche, um ihren Sohn zu finden – denn die Familie war natürlich nicht darüber informiert worden, wo er festgehalten wurde. Mit Hilfe christlicher Hilfsorganisationen gelang ihr das schließlich. Sie fand ihn fast nackt und schwer mißhandelt vor. Er weinte und flehte sie an, ihn zu retten, den er fürchtete täglich, man werde ihn aufhängen. Doch welch ein Wunder: Schließlich versicherten die Behörden, der Sohn werde in Bälde freigelassen! Sie ging und teilte ihm die frohe Botschaft mit, die ihn natürlich überglücklich machte. Da nun alles nur noch eine Formalität zu sein schien, reiste die Mutter beruhigt ab. Kaum war sie weg, baute man an einem Baum einen Galgen und erhängte den jungen Mann. Als sie ihn fragten, was sein letzter Wunsch sei, bat er, seiner Verlobten auszurichten, es täte ihm leid, daß er sie nun nicht mehr heiraten könne. Schließlich veranstalten seine Henker noch regelrecht ein kleines Fest: ein Christ weniger! – Ich habe den ganzen Fall miterlebt, da ich mit der Mutter in Kontakt stand: all das Suchen, das Verzweifeln, die Angst, dann das Hoffen und schließlich die bestürzende Nachricht, daß er doch hingerichtet wurde – ermordet. Und kaum einen in Europa interessiert das. Die Christen dort drüben sind den meisten hier ziemlich egal! Pakistan ist ein Verbündeter des Westens. James: Um so schlimmer! Einige Regionen des Landes kann man für Christen im wahrsten Sinne des Wortes als Hölle bezeichnen! Wirklich: als Hölle! Ich als Konvertitin bin da sowieso des Todes. Da schlägt einen der Mob einfach tot, und der Staat schaut weg. Irgendwie gilt so ein Mord für alle dort als gerechtfertigt: Jeder darf jeden umbringen, wenn er nur angeblich den Islam beleidigt hat. Als ich wieder nach Deutschland gekommen bin, habe ich Gott gedankt, daß ich in einem Land leben darf, in dem jeder das Recht auf eine freie Meinung und auf seine eigene religiöse Überzeugung hat. Ich weiß diese Errungenschaft zu schätzen, aber ich fürchte, allzu viele Deutsche sind sich schon gar nicht mehr bewußt, was für ein hohes Gut und wie bedroht dies ist. Wenn sie nur einmal erlebt hätten, was es bedeutet, unter der Willkür eines islamischen Richters zu leben, dann wären auch sie über die Ausbreitung des Islam hierzulande höchst alarmiert. Ich möchte nicht, daß es hier eines Tages so zugeht wie dort, wo ich herkomme! Ist es realistisch, daß es tatsächlich einmal so weit kommt? James: Ja, eindeutig! Ein Kalifat Europa? James: „Wir kämpfen diesen heiligen Krieg mit den Bäuchen unserer Frauen“, hat ein Imam in Deutschland unlängst gesagt. Wenn Sie den Faktor Demographie nehmen und dazu die Tatsache, daß die nächsten Generationen der Einwanderer nicht etwa assimiliert, sondern im Gegenteil noch radikaler sind… Das ist doch der multikulturelle Denkfehler, zu glauben Integration erledige sich in zwei, drei Generationen von selbst, wenn man nur immer recht freundlich ist! Im Gegenteil, diese Strategie führt nur dazu, daß sich hier Parallelgesellschaften ausbreiten. Hat die Politik das Problem erkannt? James: Das ist es, was mich am meisten erschreckt, wenn ich erleben muß, wie unsere Politiker gegenüber den Einwanderern auftreten: ohne Selbstbewußtsein, ohne Ecken und Kanten, alle haben sie Angst vor dem Islam, alle kuschen sie vor ihm! Ich habe Gelegenheit gehabt, persönlich mit bekannten, namhaften Politikern zu sprechen. Etwa in der Runde vor gemeinsamen Fernsehauftritten oder bei Einladungen in den Bundestag, um vor Parlamentariern zu sprechen. Mit Erstaunen habe ich festgestellt, daß es keineswegs so ist, daß sie nicht wüßten, wie die Dinge wirklich stehen. Im Gegenteil, sie kennen die Lage, haben erkannt, daß Gefahr im Verzug ist, wie weit der Prozeß bei uns schon vorangeschritten ist, wie gefährdet wir alle sind! Aber dann gehen sie hinaus ins Fernsehstudio oder auf die Rednertribüne des Bundestages, die Kameras surren, die Öffentlichkeit blickt auf sie – und nichts von all dem, was sie zuvor mir gegenüber zugegeben haben, kommt über ihre Lippen. Nur politisch korrekte Zurückhaltung, gespielte Nachdenklichkeit und Beschwichtigung. Mit keinem Wort sagen sie den Leuten an den Bildschirmen, was sie wirklich denken und in welche Lage wir schon geraten sind. Was würden Sie sagen? James: Man müßte in Deutschland klar und unmißverständlich deutlich machen: „Liebe Moslems, wir freuen uns, daß ihr gekommen seid. Aber bei uns gibt es Gesetze, und wenn Euch die nicht passen, dann bitte, ab zurück nach Hause!“ Früher hätte man so eine Aussage „ausländerfeindlich“ und „deutschtümelnd“ genannt. James: Ich verstehe das nicht. Wenn Menschen hierher kommen, ist es doch logisch, daß sie sich den Verhältnissen hier anpassen und nicht umgekehrt. Um welche Politiker handelte es sich? James: Das möchte ich nicht sagen. Welcher Partei gehören sie an? Welche Funktion haben sie inne? James: Bitte verstehen Sie, mir wurde all das im Vertrauen gesagt. Wovor haben diese Politiker Angst? James: Sie haben Angst vor den Konsequenzen. Von Salman Rushdie bis Theo van Gogh haben wir doch erlebt, was es heißt, sich mit dem Islam anzulegen. Und sie haben natürlich Angst vor der Political Correctness. Dabei habe ich mitunter mehr Verständnis für radikale Moslems als für diese Multikulti-Träumer. Denn die Islamisten in ihren Koranschulen wissen es nicht besser. Aber wir hier haben freien Zugang zu Medien, wir könnten uns darüber informieren, wie es wirklich aussieht. Statt dessen leben die Leute in einer Luxusgesellschaft und haben keine Ahnung, aber sie leisten sich dennoch eine Meinung, vor der alle, die wissen, was wirklich los ist und die vor den Konsequenzen warnen, zu Islamophoben oder Ausländerfeinden gestempelt werden. Sie werden zu Vorträgen eingeladen, Ihr Buch verkauft sich. Wie erklären Sie sich das Interesse an dem, was Sie zu sagen haben? James: Das Volk ist nicht dumm, und ich glaube, die Menschen merken, daß die Politiker ihnen etwas vorenthalten, deshalb habe ich so einen Erfolg. Weil die Leute wissen wollen, wie sich das, worüber nicht offen geredet werden darf, wirklich verhält. Sie sagen sogar: Die Moslems haben recht! James: Ja, als ich als junge, gläubige Muslimin nach Europa kam und neugierig die Leute etwas über Jesus Christus gefragt habe, mußte ich feststellen, daß die meisten Christen keine Ahnung von ihrer eigenen Religion haben. Einige Leute lachten mich sogar aus: warum ich so was wissen wolle! Also dachte ich: „Der Koran hat recht! Das sind ungläubige Wesen, sie haben ihren Herrn und Schöpfer vergessen!“ Und meine Vater sagte: „Schau sie dir nur an! Ihre Bordelle sind voll, ihre Kirchen leer.“ Da hat er recht. James: Absolut! Das Verächtlichste für einen Moslem ist nicht ein Christ, sondern jemand, der gar nicht an Gott glaubt. Oder wenn sich Christen gegenüber Moslems besonders liberal gerieren und zeigen wollen, wie tolerant sie sind, indem sie ihren eigenen Glauben relativieren. Dann schlagen sie keine Brücke, sondern erregen nur Abscheu. Die Moslems sehen natürlich, wieviel hier im Westen auf Kapitalismus aufgebaut ist, daß die Menschen keine Werte mehr haben, ihnen nichts mehr heilig ist. Wer möchte so leben? Und so wenden sich die idealistischen Jungen auch nicht dem Westen, sondern erst recht dem Koran zu. Denn was sind denn unsere westlichen „Werte“? Drogen, Hedonismus, Werterelativierung! Und wenn nicht gerade EM ist, dann wird ein junger Deutscher ja schon schlechtgemacht, wenn er nur für sein Vaterland eintritt! Manchmal scheint es mir, als sei das einzige, woran unsere Jugend noch glaubt, Tokio Hotel oder Bushido. Was setzen Sie dagegen? James: Wir dürfen dem Islam nicht recht geben. Wir müssen ihm die stärkere Botschaft entgegensetzen: seinem „Tötet die Ungläubigen“ unser „Liebe deinen nächsten“. Die Moslems, nicht wir, müssen sich für ihr Glaubensbekenntnis schämen. Ich frage die Deutschen so oft: „Wofür schämt ihr euch nur? Warum macht ihr europäischen Christen so oft eine Art Staatsgeheimnis aus unserer frohen Botschaft?“ Wieso sind Sie Christin geworden? James: Sie denken vielleicht, ich sei missioniert worden, aber das stimmt nicht. Ich war einst eine gute Muslimin, und ich habe damals, als ich zwangsverheiratet werden sollte, in meiner großen Not nach Gott gesucht. Aber Allah sprach nicht zu mir. Schließlich merkte ich: Kein Wunder, er spricht nie zu den Frauen, an keiner Stelle des Koran. Er spricht immer nur zu den Männern. Dann habe ich Christen kennengelernt. Das waren besondere, gewandelte, beeindruckende Menschen. Ein Freund von mir, der Christ geworden ist, schenkte mir eine Bibel. Und in einer Nacht, in der ich in größter Not war und nach Gott schrie, er möge mir in meiner Verzweiflung beistehen, schlug ich diese Bibel auf und las den Vers: „Wenn ihr mich aus ganzem Herzen sucht, dann werde ich mich von Euch finden lassen.“ Und ich las weiter und las von der Sorge Jesus Christi auch um die Frauen, sogar um eine wie Maria Magdalena, die damals als Verworfene galt. Wie anders wäre wohl Mohammed mit ihr umgegangen! Ich habe den Gott der Bibel erfahren, ich habe erlebt, daß er sich um mich kümmert! Heute ist das Christentum das Fundament meines Lebens, das Wertvollste, was ich habe. Mit dieser Haltung stoßen Sie in Deutschland doch sicher auf sehr viel Unverständnis? James: Ja und es betrübt mich, wenn so viele Deutsche über Gott lachen, aber andererseits kann ich sie darin nicht ernst nehmen. Denn kann man es ernst nehmen, wenn der Ton versucht, sich über den Töpfer zu erheben? Was mich allerdings intellektuell verwundert, ist daß die Spötter nicht wenigstens begreifen, wieviel wir in unserem Land – ob wir an Gott glauben oder nicht – dem Christentum verdanken. Glauben die etwa, ohne das Christentum gäbe es die Toleranz und Freiheit, die wir heute haben? Auch die Freiheit das Christentum abzulehnen fußt auf dem Christentum! Gerade die Verächter des Christentum verdanken dem Christentum, daß sie es überhaupt verachten können. Und ich frage mich, welches Leben sie führen, allein mit Werten wie Hedonismus, Konsum und materieller Freiheit? Ich meine, das sind doch Werte, die allein niemanden glücklich machen. Warum kommen die Moslems überhaupt, wenn sie das weitgehend entchristliche Europa so verabscheuen? James: Meine Eltern kamen – ganz menschlich -, um Geld zu verdienen und ihre Zukunfts­chancen zu verbessern. Aber ganz bestimmt nicht, weil sie westlich leben wollen. Kulturelle Anpassung kam für sie gar nicht in Frage. Deshalb haben sie auch geplant, mich in Pakistan zu verheiraten. Als schließlich ein „Urlaub“ in Pakistan anstand, ahnten Sie das und liefen von zu Hause weg. James: Ich bin abgehauen und habe in einer Not­unterkunft für Jugendliche, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, Zuflucht gefunden. Was nicht verkehrt war, denn ich wurde – übrigens von meiner Mutter, nicht von meinem Vater – viel geschlagen. Schließlich wandte ich mich an die Jugendbehörde und bat sie, mir wegen der drohenden Zwangsehe zu helfen. Aber die haben das nicht ernstgenommen, weil in der „Multikulti-Seligkeit“, die in Europa vorherrscht, zu wenig Bewußtsein für dieses Problem besteht. So haben sie mich wieder nach Hause geschickt – und damit schließlich direkt in die Hölle! Denn kurz darauf stand ich in Pakistan – wo eine Frau eh null wert ist – vor meiner versammelten Familie und wurde von meiner Tante gefragt, ob ich in die Ehe mit ihrem Sohn einwilligen würde. Ein Moment, in dem ich wußte, es ging um Leben und Tod. Warum das? James: Die Deutschen können sich das nicht vorstellen, aber ich war die Gefangene meiner Familie, ihrer Willkür vollkommen ausgeliefert! Es gibt in Pakistan genug Fälle von Frauen, die von ihren Familien hingerichtet worden sind, weil sie deren Eheverabredungen abgelehnt haben. Und kein Staatsanwalt fragt danach, wenn so etwas passiert. Also mußte ich zustimmen. Erst viel später konnte ich dieser Hölle dank Gottes Hilfe entkommen. Das ist es, was heute mein Anliegen ist: Die Deutschen wissen gar nicht, wie die Moslems funktionieren. Deshalb machen sie sich auch all diese Multikulti-Illusionen. Sie können die Moslems auch gar nicht verstehen, weil sie ihre eigene Religion nicht mehr verstehen. Sie wissen nicht, daß der Westen für einen religiösen Menschen nicht per se attraktiv, sondern auch sehr abstoßend ist. Das können sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Wohin wird dieses Unverständnis führen? James: Ich glaube, erst zu einem verhängnisvollen Erstarken des Islam in Europa und schließlich zu einem neuen Erstarken des Rechtsextremismus. Denn heute ist es den meisten Europäern egal, was ihre moslemischen Nachbarn so machen, solange es sie nur nicht tangiert. Aber eines Tages wird es sie tangieren, dann werden Anzahl und Selbstbewußtsein der Muslime in Europa enorm gewachsen sein, dann werden sie sich erst in unsere öffentlichen Räume – das beginnt ja bereits – und irgendwann sogar in unser Privatleben einmischen. Und dann, wenn es allerdings bereits zu spät ist, wird die Reaktion kommen. Und die wird irgendwann nicht mehr lau und kleinmütig, sondern radikal und haßerfüllt ausfallen. Dann haben wir erst recht den Kampf der Kulturen! Sabatina James: Verstoßen und zum Tode verurteilt von der eigenen Familie, lebt die 1982 in Pakistan geborene Künstlerin und Publizistin heute an einem geheimen Ort in Deutschland. 1992 kommt sie mit ihrer Familie nach Linz, dort integriert sich das Mädchen schnell. Doch die Eltern verschleppen sie nach Pakistan, um sie zu verheiraten. Nachdem ihr Wille gebrochen ist, wird die Ehe geschlossen. Doch dann bekennt sich James zum Christentum – und wird dafür von der Verwandtschaft mit einem Todesurteil belegt. Die 19jährige muß fliehen und taucht unter. Sie gelangt in die Bundesrepublik, wird Deutsche und erklärt: „Dies ist jetzt mein Land!“ Sie schreibt Bücher, nimmt Platten auf, wird Botschafterin von „Terre des Femmes“ und gründet eine Hilfsorganisation für die Gleichberechtigung muslimischer Frauen (www.sabatina-ev.de). Foto: Islamische Richter in Hebron empören sich mit erhobenem Koran über Papst Benedikt XVI., der es 2006 wagte, den Islam in einer Rede zu kritisieren: „Die Deutschen wissen gar nicht, wie die Moslems funktionieren. Deshalb machen sie sich auch all diese Multikulti-Illusionen … Erst kommt es zu einem Erstarken des Islam in Europa, dann zu einem Erstarken des Rechtsextremismus. Und dann haben wir den Kampf der Kulturen“ Foto: Verschleierung: „Ich möchte nicht, daß es hier einmal so zugeht wie dort, wo ich herkomme“ Foto: Sabatina James: „Tausend zu meiner Linken, zehntausend zu meiner Rechten, die fallen werden – aber mich wird es nicht treffen“ Abbildung: „Sterben sollst Du für dein Glück. Gefangen zwischen zwei Welten“ (Knaur, 2007) weitere Interview-Partner der JF

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