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Wüst und leer

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Am Anfang war bekanntlich alles wüst und leer. Und in Glaubensdingen hat sich in Sachsen seit Ende der kommunistischen Herrschaft offenbar auch nicht viel getan, zumindest nicht, wenn man auf den neukonstituierten sächsischen Landtag blickt. Von 120 Abgeordneten hat gerade jeder vierte seinen Eid mit der Formel „Ja, mit Gottes Hilfe“ geleistet. Daß fast alle der 33 Aufrechten der CDU angehören überrascht nicht, eher schon, daß immerhin fast die Hälfte – 25 von 55 – der christdemokratischen Fraktion es mit einem einfachen „Ja“ bewenden ließ, darunter auch Landesvater Georg Milbradt. Peinlich, hatten sich doch immerhin drei Sozialisten, zwei von der PDS und einer von NPD, als gottesfürchtiger erwiesen, auch wenn der Nationaldemokrat Klaus-Jürgen Menzel mit „Ja, mit Gottes Vorsehung“ wohl einiges durcheinanderbrachte. Und dann gab es noch den obligatorischen Spaßvogel: SPD-Mann Mario Pecher fand „Ja, sehr gern“ sehr lustig. – Tja, wüst und leer.

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