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Idek Tramielski

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Bei einem Streifzug durch das Internet stieß ich auf eine alte Geschichte, die mich auch nach zwanzig Jahren Computerleidenschaft noch erstaunte – und bewegte: Idek Tramielski wurde 1929 in Lodz geboren. Als er zehn war, marschierten die Deutschen ein, deren militärische Eleganz den kleinen Jungen zuerst tief beeindruckte. Wenig später wurde das jüdische Drittel der 600.000 Einwohner, unter ihnen Idek und seine Familie, in ein überfülltes Ghetto gesperrt. Etwa fünf Jahre lebten sie in einem einzigen Zimmer. Nachbarn wurden deportiert, andere kamen hinzu, oft aus anderen Ländern. 1944 sagte man ihnen, sie würden nun für ein besseres Leben nach Deutschland gebracht, doch statt dessen fand sich Familie Tramielski in Auschwitz wieder. Dort trennte man Männer und Frauen, so daß Idek und sein Vater die Mutter aus den Augen verloren. Nach einer Untersuchung durch Josef Mengele wurden sie abkommandiert, um in der Nähe von Hannover KZ-Baracken zu errichten. Als Ideks Vater erkrankte, stahl er Lebensmittel durch Manipulationen am elektrischen Zaun der Vorratslager. Dennoch starb der Vater, im Krankenbett durch eine Giftspritze ermordet. Das baldige Kriegsende brachte Idek die Freiheit und seine Mutter zurück, doch verließ er kurze Zeit später Europa und wanderte nach seiner Heirat mit Helen Goldgrub, ebenfalls KZ-Überlebende, nach New York aus, wo er als Jack Tramiel eine Schreibmaschinenwerkstatt eröffnete und später die legendäre Computerfirma Commodore gründete. 1984 verließ er sie jedoch im Streit, kaufte den Erzrivalen Atari und schrieb erneut Computergeschichte … Erol Stern

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