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Stereotypen

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Die Pisa-Studien fangen an zu abstumpfen. Deutschland ist Mittelmaß, das weiß mittlerweile jeder. Daß sich der neue Ländervergleich im Detail nicht auf das Lesen, sondern auf das Rechnen kapriziert, nehmen viele nur noch am Rande wahr. Es dominieren die sattsam bekannten Stereotypen: Andere Länder, vor allem die skandinavischen, sind besser, weil sie das bessere Konzept hätten. Das Gegenmittel der ewiggestrig-linken Bildungsideologen wird gebetsmühlenartig abgespult: Gesamtschulen sind die alleinseligmachenden Bildungsinstitutionen, nieder mit der leistungsspezifisch modifizierten Schulformvielfalt. Allseits beginnt das große Gähnen, mehr Wiederholungen gibt es nur noch bei den Fernsehanstalten mit Zwangsgebühren. Nur vereinzelt ertönt der Hinweis auf das zentrale Problem des deutschen Bildungsnotstands: die Kinder der Immigranten. Nur jedes zweite Schulkind türkischer Herkunft erreicht ein gerade noch ausreichendes Mathematikverständnis. Die anderen haben kaum eine Chance auf eine weitere Qualifikation und damit einen höherwertigen Arbeitsplatz. Deutschland, ohnedies eine Gesellschaft mit sinkendem Bevölkerungsnachwuchs, zieht sich ein Bildungsproletariat heran. Staatliche Maßnahmen können daran kaum etwas ändern. Gefragt sind die Eltern der „benachteiligten“ Schüler. Solange ausländische Väter und vor allem die Mütter nicht willig sind, elementare Bildungsaufgaben zu übernehmen und vor allem zu Hause Deutsch zu sprechen, haben ihre Kinder in deutschen Schulen keine Chance.

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