Die Welt ist ungerecht. Den einen steigt das Hochwasser bald jährlich bis zum Hals, den anderen versiegen die Brunnen und verkarsten die Böden. Dennis L. Meadows erklärte schon 1998: „Meiner persönlichen Meinung nach werden wir im Jahr 2012 mit ernsthaften Engpässen unserer Ressourcen konfrontiert werden. Viele der Trends, die wir heute erkennen, wie das Schwinden von Agrarlandschaften, die Knappheit des Trinkwassers und andere werden dann voraussichtlich erst ihren Höhepunkt erreichen.“ Die letzten fünf Jahre haben diesen bedauerlichen Trend erhärtet, so daß die Uno einen Tag des Wassers ausgerufen hat, der am 22. März stattfindet. Dieser Tag soll helfen, daß die einzelnen Staaten besser auf Wasserprobleme aufmerksam machen, mit konkreten Aktionen, wie es heißt. Das ist sicher kein Fehler. Aber soll jetzt das Wasser vom Norden gen Süden gepumpt werden? Das dürfte schwierig werden. Was wird dieser Tag also praktisch bringen, außer eine kleine bewußtseinsbildende Maßnahme zu sein. Zu befürchten steht, daß der von Meadows gezeichnete Trend weiter voranschreitet und es noch viele Tage des Wassers geben wird, die aber bald überflüssig werden, weil die Probleme der Wasserverknappung in der Welt sich immer mehr verschärfen. Doch so einfach will es sich die Uno nicht machen und hat ein Teilprogramm „Internationale Entwicklungszusammenarbeit“ ins Leben gerufen. Dazu gehören etwa technische Maßnahmen zur Wasserreinigung, die in vielen Ländern der Dritten Welt große Probleme darstellt. Das ist vielleicht mehr als nur ein Tropfen auf den sprichwörtlich heißen Stein, sondern in der Tat notwendig. Ein internationaler Wassertag kann die Legitimation erhöhen. Auch das ist nötig.