GIESSEN. Das Polizeipräsidium Mittelhessen hat die Angriffe gewaltbereiter Linksextremisten auf Sicherheitsbeamte während der Ausschreitungen um die Gründungsparteitag der neuen AfD-Jugendorganisation in Gießen erneut verurteilt. „Gewalt ist in einer Demokratie nicht hinnehmbar und kein legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung – egal, aus welcher Richtung“, sagte Polizeipräsident Torsten Krückemeier am Dienstag. Daß jene, die sich „tagtäglich und auch an diesem Samstag für unseren Rechtsstaat“ einsetzen, angegriffen würden, mache ihn „betroffen“.
Zugleich bedankte sich Krückemeier bei den Teilnehmern des „friedlichen“ Protests gegen die AfD sowie bei den Bürgern Gießens in der Innenstadt. Dies sei ein „eindrucksvoller Beleg“ dafür, daß „demokratische Teilhabe, Begegnung und Diskurs“ möglich seien und gelebt würden. Der überwiegende Teil der Protestierer habe sich „verantwortungsvoll“ verhalten. Es gehöre „zu den zentralen Aufgaben der Polizei in einer demokratischen Gesellschaft, die Ausübung der Versammlungs- und Meinungsfreiheit zu schützen und zu ermöglichen“ betonte der Polizeisprecher.
Auch Journalisten und AfD-Politiker in Gießen angegriffen
Am vergangenen Wochenende hatten sich rund 25.000 Personen aus dem linken bis linksextremen Spektrum in Gießen versammelt, um gegen die Gründung des AfD-Jugendverbandes „Generation Deutschland“ zu demonstrieren und diese zu blockieren. Laut der Polizeidirektion Mittelhessen griffen dabei bis zu 1.000 gewaltbereite Personen die Beamten an. Sie seien geschlagen, getreten und mit Flaschen, Steinen sowie Pyrotechnik beworfen worden. Mehr als 50 der über 5.000 Polizisten vor Ort wurden verletzt.
Auch Journalisten und AfD-Politiker wurden von den Demonstranten körperlich angegriffen. Mehrere Vermummte schlugen unter anderem auf den Bundestagsabgeordneten Julian Schmidt ein und traten ihn. Während der Großdemonstration gegen den AfD-Parteitag in der Innenstadt schlug ein Teilnehmer dem Video-Redaktionsleiter von Tichys Einblick, Maximilian Tichy, und dessen Kameramann ins Gesicht (die JF berichtete). Auch die Reporter der JUNGEN FREIHEIT wurden mehrfach bedrängt und mit Gegenständen beworfen. (kuk)








