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Rückläufige Produktion: „Der Standort ist im freien Fall“, warnt Deutschlands Industriepräsident

Rückläufige Produktion: „Der Standort ist im freien Fall“, warnt Deutschlands Industriepräsident

Rückläufige Produktion: „Der Standort ist im freien Fall“, warnt Deutschlands Industriepräsident

Nimmt die Bundesregierung in die Pflicht: BDI-Chef Peter Leibinger. Foto: picture alliance / dts-Agentur | -
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Nimmt die Bundesregierung in die Pflicht: BDI-Chef Peter Leibinger. Foto: picture alliance / dts-Agentur | –
Rückläufige Produktion
 

„Der Standort ist im freien Fall“, warnt Deutschlands Industriepräsident

Die Industrieproduktion schrumpft zum vierten Mal in Folge. BDI-Präsident Leibinger warnt vor einem „freien Fall“ des Wirtschaftsstandorts und fordert eine wirtschaftspolitische Kehrtwende.
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BERLIN. Die deutsche Industrie hat nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) zum vierten Mal in Folge ein Jahr mit rückläufiger Produktion erlebt (die JF berichtete). BDI-Präsident Peter Leibinger warnte, der Wirtschaftsstandort befinde sich „in seiner historisch tiefsten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik“. Die Bundesregierung reagiere „nicht entschlossen genug“.

Laut dem neuen Industriebericht dürfte die Produktion 2025 um zwei Prozent sinken. „Das ist keine konjunkturelle Delle, sondern ein struktureller Abstieg“, sagte Leibinger. Deutschland verliere industrielle Substanz, der Standort befinde sich „im freien Fall“.

Besonders belastet sei die Chemiebranche: Die Auslastung der Anlagen liege nur mehr bei 70 Prozent. Auch Maschinenbau und Stahlindustrie stünden unter Druck. Eine leichte Stabilisierung zeigt sich im Bau. In der Autoindustrie wird zwar ein Produktionsplus erwartet, doch die Beschäftigung gerät zunehmend unter Druck.

Industrie brauche dringend einen Bürokratieabbau

Leibinger fordert eine wirtschaftspolitische Wende: Investitionen müßten Vorrang vor konsumtiven Ausgaben haben, das Sondervermögen müsse transparent für zusätzliche Investitionen genutzt werden. Kritisch sieht der BDI zudem die Verschiebung von Vorhaben aus dem Kernhaushalt in Sondervermögen, um andere Projekte – wie die Ausweitung der Mütterrente – zu finanzieren.

Dringend notwendig sei außerdem ein konsequenter Bürokratieabbau. Erste Schritte der Bundesregierung reichten nicht aus: „Die Unternehmen brauchen Entlastungen, die sie im Alltag wirklich spüren.“ (rr)

Nimmt die Bundesregierung in die Pflicht: BDI-Chef Peter Leibinger. Foto: picture alliance / dts-Agentur | –
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