HANNOVER. Die Zahl der Sexualdelikte in niedersächsischen Badestellen hat sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Waren es 2023 insgesamt 59 Delikte, stieg deren Anzahl im vergangenen Jahr auf 116, wie aus der Antwort der niedersächsischen Landesregierung auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Stephan Bothe hervorgeht. Von den insgesamt 96 Tatverdächtigen im Jahr 2024 waren 40 Ausländer, was einem Anteil von 41,7 Prozent entspricht. Der Ausländeranteil in Niedersachsen lag 2024 bei 13,7 Prozent.
Noch eklatanter erhöhte sich zwischen 2023 und 2024 die Anzahl der Gewalttaten an Badeorten in Niedersachsen. 2024 kam es hier zu 376 Delikten, ein Jahr zuvor waren es noch 171 Fälle.
Auch die Zahl aller Straftaten in Badestellen des norddeutschen Bundeslandes stieg deutlich. Kam es hier 2023 zu 780 Delikten, registrierten die Behörden im Vorjahr 1.286 Fälle. Ebenso stieg die Zahl der Tatverdächtigen in diesem Zeitraum von 384 im Jahr 2023 auf 702 im Jahr 2024. Unter den Tatverdächtigen lag 2024 der Anteil deutscher Staatsbürger bei 68,5 Prozent, 31,4 Prozent waren Ausländer. Die mit Abstand auffälligste Gruppe unter den Ausländern waren Syrer mit 43 Tatverdächtigen 2024. Im Vorjahr waren es noch 15.
AfD wirft Niedersachsens Landesregierung „Realitätsverweigerung“ vor
In der Antwort der Landesregierung heißt es dazu, daß kreisfreie Städte mit höheren Ausländeranteilen „nicht gleichermaßen die höchsten Fallzahlen bei den Gewaltdelikten sowie den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ an niedersächsischen Badeorten. Ein Zusammenhang zwischen dem Ausländeranteil und der Kriminalitätsrate lasse sich „in diesem Zusammenhang nicht herleiten“.
AfD-Politiker Bothe warf der Landesregierung mit Blick auf die aktuellen Zahlen „Realitätsverweigerung“ vor, die „absurde Züge“ annehme. Außerdem sei zu berücksichtigen, daß Bürger, die neben der deutschen Staatsbürgerschaft auch eine andere besitzen, in der Statistik ausschließlich als Deutsche gezählt werden. Es brauche „konsequente Strafverfolgung“ und Abschiebungen, um der Lage Herr zu werden, forderte der Landtagsabgeordnete. (st)