BERLIN. Die Berliner Polizei hat am Montag vor ihrem Präsidium am Platz der Luftbrücke die progressive Pridefahne gehißt. „Seit 2008 setzen wir ein Zeichen für Vielfalt, Respekt, Toleranz und Weltoffenheit“, schrieb die Behörde am Montag auf X. Beim Hissen war unter anderem Berlins Vize-Polizeipräsident Marco Langner vor Ort.
Kurz zuvor hatte die schwarz-rote Landesregierung der Hauptstadt angekündigt, zum Christopher Street Day (CSD) am 26. Juli die Regenbogenfahne am Roten Rathaus zu hissen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagte dazu: „Ich bin auch der Regierende Bürgermeister der Regenbogenhauptstadt.“ Er versprach, die Stadt werde „ein Vorreiter für queeres Leben bleiben“. Die Fahne gehöre „in die Mitte unserer Stadt, in die Mitte unserer Gesellschaft“, betonte Wegner.
Berlins Queerbeauftragter beleidigte Journalistinnen
Ende Juni hatte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) angekündigt, zum CSD keine Regenbogenfahne über dem Hohen Haus zu hissen. Bundeskanzler Friedrich Merz (ebenfalls CDU) verteidigte die Entscheidung wenige Tage später in der ARD-Sendung „Maischberger“ mit den Worten: „Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt.“
An dieser Merz-Aussage wiederum störte sich Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano (SPD). „Ich bin fassungslos. Nein, falsch – ich bin wütend. Maßlos. Und traurig“, schrieb Pantisano auf seinem Instagram-Konto. „In einem Land, in dem queere Menschen täglich beleidigt, bespuckt, getreten, ins Krankenhaus geprügelt werden, erklärt Friedrich Merz also das Symbol unseres Überlebens, unseres Widerstands, unserer Hoffnung zu einer lächerlichen Zirkusnummer. Queere Menschen sind keine Zirkuspferde, Herr Merz“, betonte der Sozialdemokrat und warf dem Bundeskanzler vor, „Öl ins Feuer“ zu gießen.
Mit der Berufung von Alfonso Pantisano zum „Queerbeauftragten“ in Berlin wird abermals klar, wohin die Reise geht. Es sind immer schwule Frauenhasser wie Lehmann und Pantisano, die diese Ämter besetzen, deren einziges Ziel es ist, die Genderideologie durchzusetzen. Es muss dem… https://t.co/6JPzcKcozx
— Anabel Schunke (@ainyrockstar) April 17, 2023
Pantisano hatte im Januar 2022 für Empörung gesorgt, als er trans-kritische Journalistinnen des feministischen Magazins Emma auf X als „Hündinnen“ bezeichnete. Später bat er um Entschuldigung und löschte den Beitrag. (st)