Anzeige
Anzeige
Stellenangebote, AfD Fraktion Hessen, Referenten

„Von links erpreßbar“: Vorpommern-Landräte kritisieren erneut Brandmauer zur AfD

„Von links erpreßbar“: Vorpommern-Landräte kritisieren erneut Brandmauer zur AfD

„Von links erpreßbar“: Vorpommern-Landräte kritisieren erneut Brandmauer zur AfD

Landrat Stefan Kerth, der bei der Wahl im Mai von der CDU unterstützt wurde
Landrat Stefan Kerth, der bei der Wahl im Mai von der CDU unterstützt wurde
Trat bei der SPD aus: Landrat Stefan Kerth. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Sauer
„Von links erpreßbar“
 

Vorpommern-Landräte kritisieren erneut Brandmauer zur AfD

In Deutschlands Nordosten gehen zwei Landräte weiter auf Distanz zur Brandmauer-Politik gegenüber der AfD – nicht zum ersten Mal. Dabei bringen sie unterschiedliche Argumente vor.
Anzeige

STRALSUND/GREIFSWALD. Zwei Landräte in Vorpommern haben Kritik an der Brandmauer zur AfD geübt. „Wer eine Brandmauer fordert, will andere Positionen kleinhalten, statt sich mit ihnen auseinanderzusetzen“, monierte Stefan Kerth, Landrat von Vorpommern-Rügen, laut der Ostsee-Zeitung. Die Wähler erwarteten einen Streit um die beste Politik.

Demnach führte Kerth weiter aus, das Ende der Brandmauer bedeute in der Konsequenz, daß die CDU über Koalitionen mit der AfD nachdenken müsse. Andernfalls mache sie sich „von links erpreßbar“.

Kerth war einst SPD-Mitglied, trat aber 2023 mit Kritik am Migrationskurs der Sozialdemokraten aus der Partei aus. Bei der Landratswahl im Mai wurde er von der CDU unterstützt. Kerth hatte sich bereits in der Vergangenheit kritisch zur Brandmauer positioniert. So sagte er dem Nordkurier 2024, er teile die Auffassung, daß „die Strategie der Ausgrenzung“ nicht funktioniere.

Weiterer CDU-Landrat gegen aktive Zusammenarbeit

Auch der Landrat von Vorpommern-Greifswald, Michael Sack (CDU), äußerte nun Kritik. „Wir sind der Maschinenraum, setzen um, sind viel weniger politisch als ein Landtag oder Bundestag“, sagte er mit Blick auf die kommunale Ebene. Eine aktive Zusammenarbeit mit der AfD befürwortet er zwar nicht, aber auch nicht die Brandmauer – jedenfalls auf Kommunalebene. Zur Bundes- und Landesebene äußerte er sich nicht.

Auch Sack hatte sich bereits in der Vergangenheit ablehnend zur Brandmauer eingelassen. „Ich leite eine Kreisverwaltung mit gut 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und habe mit den Menschen, die im Kreistag sitzen, zu arbeiten“, sagte er etwa jüngst laut Nordkurier. „Es geht mir immer um Sachthemen, es geht um die Lebensrealität und den Lebensalltag der Menschen in unserer Region, und so gehe ich an die Sache heran.“

Kritik kommt derweil von links. Die Fraktionschefin der Grünen im Kreistag von Vorpommern-Greifswald verlangte von der CDU eine klare Abgrenzung von „Nicht-Demokraten“. Ansonsten bestehe die Gefahr, „daß sie auf demokratischem Wege die Demokratie abschaffen“. (ser)

Trat bei der SPD aus: Landrat Stefan Kerth. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Sauer
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles