BERLIN. An der renommierten Universitätsklinik Charité in Berlin hat die muslimische Hochschulgruppe ‚Medislam Collective‘ bei Veranstaltungen Männer und Frauen getrennt. Bilder in sozialen Netzwerken zeigen Vorträge, bei denen männliche Studenten strikt von ihren Kommilitoninnen im Hörsaal separiert sitzen.
Anfragen von Journalisten zur Begründung dieser Praxis und zur Frage, ob die Trennung freiwillig oder verpflichtend sei, blieben sowohl von der Hochschulgruppe als auch von der Universitätsleitung unbeantwortet.
Zuvor hatte bereits eine Islamwoche an der Universität Kiel für Kritik gesorgt. Dort sollten Frauen und Männer laut Medienberichten unterschiedliche Eingänge benutzen, zudem seien Frauen im Veranstaltungsraum auf die hinteren Reihen verwiesen worden. Auch in Kiel wurde die Trennung von der veranstaltenden islamischen Hochschulgruppe als „freiwilliges Angebot“ bezeichnet. Man habe das Modell „experimentell eingeführt“ und wolle künftig davon absehen, hieß es gegenüber den Kieler Nachrichten.
Veranstaltungen nach Geschlechtern getrennt
An der Charité hingegen teilt die „Medislam Collective“ weiterhin in den sozialen Medien Veranstaltungen nach Geschlechtern. In einem Beitrag vom 8. Juni wird zu einem „Activity-Day für Brüder“ mit Volleyball, Picknick und „schöner Atmosphäre“ eingeladen. Zu sehen sind Sportgeräte und eine aufgeschnittene Wassermelone – ein Symbol, das gemeinhin mit der palästinensischen Bewegung assoziiert wird. In einem weiteren Beitrag vom 25. November 2024 wird zu einem „Kalligraphie-Workshop für Schwestern“ geladen. Die arabische Kalligraphie gilt im Islam als spirituelle Kunstform zur Darstellung religiöser Texte.

Zudem veranstaltete das Kollektiv einen „Run for Gaza“, dessen Erlös laut Ankündigung an die Organisation „Asunya“ gehen sollte, die „humanitäre Hilfe in Gaza“ leisten wolle. Der Lauf fand im Berliner Olympiastadion statt. Im Anschluß sprach der Influencer Abed Hassan, der laut Jüdischer Allgemeiner die dokumentierten Vergewaltigungen durch Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 als „nicht belegbar“ darstellte. Anfragen der Plattform Apollo News zu den Aktivitäten und zur Haltung der Charité zur dort praktizierten Geschlechtertrennung blieben laut Bericht unbeantwortet. (rr)