NÜRNBERG. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai deutlich gestiegen. Wie aus dem aktuellen Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, waren 2.919.000 Menschen ohne Job – das sind 197.000 oder sieben Prozent mehr als im Mai 2024. Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 6,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies einem Anstieg um 0,4 Prozentpunkte. Als Grund gab die Behörde die schlechte wirtschaftliche Entwicklung an.
Mit einem Plus von 13,5 Prozent verzeichnet der Freistaat die höchste Steigerungsrate im Bundesgebiet. Auch Baden-Württemberg (plus 10,3 Prozent) und Berlin (plus 9,4 Prozent) lagen deutlich über dem Bundesdurchschnitt, der bei plus 7,2 Prozent lag.
Die Stadtstaaten Hamburg (plus 7,6 Prozent) und Bremen (plus 6,8 Prozent) sowie ostdeutsche Länder wie Sachsen (plus 6,8 Prozent) und Sachsen-Anhalt (plus 6,4 Prozent) meldeten ebenfalls teils kräftige Zuwächse. In Mecklenburg-Vorpommern fiel der Anstieg mit 1,8 Prozent dagegen am geringsten aus – hier blieb der Arbeitsmarkt im Jahresvergleich vergleichsweise stabil. Auch Thüringen lag mit einer Steigerung von 3,7 Prozent deutlich unter dem Bundestrend.
Stadtstaaten mit der höchsten Arbeitlosenquote

Die höchste Arbeitslosenquote verzeichnete Bremen mit 11,5 Prozent, gefolgt von Berlin mit 10,2 Prozent und Hamburg mit 8,3 Prozent. Auch in mehreren ostdeutschen Ländern blieb die Quote deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 6,2 Prozent: So meldeten Sachsen-Anhalt (7,9 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen (jeweils 7,8 Prozent) ebenfalls hohe Werte.
Deutlich günstiger stellt sich die Lage im Süden dar. Bayern wies mit 3,9 Prozent erneut die niedrigste Arbeitslosenquote auf, dicht gefolgt von Baden-Württemberg mit 4,5 Prozent. Auch in Rheinland-Pfalz (5,4 Prozent), Hessen (5,7 Prozent) und Schleswig-Holstein (5,8 Prozent) blieb die Arbeitslosigkeit unter der Sechs-Prozent-Marke.
Ausländer deutlich öfter ohne Job
Unter Ausländern war die Arbeitslosigkeit deutlich ausgeprägter als bei Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Insgesamt waren im Mai in Deutschland 1.078.755 Ausländer arbeitslos gemeldet – das entspricht einem Anstieg um 58.037 Personen oder 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquote unter Ausländern lag bei 14,6 Prozent und blieb damit mehr als dreimal so hoch wie die der deutschen Staatsbürger. Bei letzteren wurden 1.840.372 Arbeitslose gezählt, ein Zuwachs von 138.552 Personen oder 8,1 Prozent im Jahresvergleich. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 4,6 Prozent. (ho)