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Zeitung in Frankfurt: „Viva Palästina“ – Linksradikale blockieren FAZ-Gebäude

Zeitung in Frankfurt: „Viva Palästina“ – Linksradikale blockieren FAZ-Gebäude

Zeitung in Frankfurt: „Viva Palästina“ – Linksradikale blockieren FAZ-Gebäude

Pro-Palästina-Demonstranten blockieren am Montag den Eingang des FAZ-Gebäudes in Frankfurt.
Pro-Palästina-Demonstranten blockieren am Montag den Eingang des FAZ-Gebäudes in Frankfurt.
„Mittäterschaft“: Junge Linksradikale besetzen am Montag den Eingangsbereich des „FAZ“-Gebäudes. Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
Zeitung in Frankfurt
 

„Viva Palästina“ – Linksradikale blockieren FAZ-Gebäude

„Eure Berichterstattung tötet!“: Eine Gruppe junger Linksradikaler hat den Eingang der „FAZ“ besetzt. Sie werfen der Zeitung eine unkritische Haltung gegenüber Israel vor. Die Polizei greift ein.
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FRANKFURT/MAIN. Propalästinensische Demonstranten haben am Montag zeitweise den Eingang des Gebäudes der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im hessischen Frankfurt blockiert. Auf einem Video ist zu sehen, daß sie sich direkt in den Eingang des Gebäudes setzten. Viele von ihnen trugen sogenannte Palästinensertücher; sie vermummten sich oder trugen Schutzmasken. Eine Person sprach mit einem Megaphon in das Gebäude hinein.

Laut einer Sprecherin der Zeitung forderten die Protestler, die Publikation solle ein propalästinensisches Statement abdrucken. „Auf diese Forderung gehen wir aber nicht ein“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur die Frau. Insgesamt nahmen etwa 20 Protestler an der Blockadeaktion teil. Sie wurden von der Polizei schließlich weggetragen, wie auf Videos zu sehen ist.

Zu Ausschreitungen soll es nicht gekommen sein. Die Gruppe skandierte aber die üblichen Parolen, etwa „Viva Viva Palästina“, aber auch „Hoch die internationale Solidarität“. Bei Instagram verbreitete die linksradikale „Demokratische Jugend Frankfurt“ eine Stellungnahme, in der sie der FAZ vorwirft, mitzuschießen und – wie „der deutsche Staat“ und „die deutsche Presse“ – Mittäter zu sein. „Eure Berichterstattung tötet!“

„FAZ“ sei „Sprachrohr der israelischen Armee“

Zum Krieg in Gaza formuliert die Gruppe, der „israelische Apartheidstaat“ habe „den entscheidenden Schritt in Richtung der Vollendung des Genozids“ gemacht. Die Medien „und besonders die FAZ“ fungierten dabei „als Sprachrohr der israelischen Armee“. Deren Taten würden systematisch heruntergespielt. „Wir können der Mittäterschaft der FAZ und dem Rest der deutschen Presse nicht weiter tatenlos zuschauen!“

Die israelische Armee hatte vor einer guten Woche eine neue Bodenoffensive gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen begonnen. Dies und die Tatsache, daß Israel wochenlang keine humanitäre Hilfe in die Küstenenklave ließ, sorgte zuletzt für zunehmende Kritik. Die FAZ berichtete immer wieder kritisch über Israel. So kommentierte der Nahost-Korrespondent des Blattes, Christian Meier, erst jüngst, Israels Verhalten gehe „weit über das Maß des Erträglichen hinaus“. (ser)

„Mittäterschaft“: Junge Linksradikale besetzen am Montag den Eingangsbereich des „FAZ“-Gebäudes. Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
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