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Fahrzeug gezielt in Menge gesteuert: Polizei bestätigt: München-Attentäter war Islamist

Fahrzeug gezielt in Menge gesteuert: Polizei bestätigt: München-Attentäter war Islamist

Fahrzeug gezielt in Menge gesteuert: Polizei bestätigt: München-Attentäter war Islamist

Der Attentäter von München posiert mit dem Tatfahrzeug, daneben sind Blumen und Kerzen zu sehen, die Passanten am Tatort abgestellt haben
Der Attentäter von München posiert mit dem Tatfahrzeug, daneben sind Blumen und Kerzen zu sehen, die Passanten am Tatort abgestellt haben
Der Attentäter von München, Blumen und Kerzen am Tatort / Foto: Screenshot JF / picture alliance/dpa | Daniel Löb
Fahrzeug gezielt in Menge gesteuert
 

Polizei bestätigt: München-Attentäter war Islamist

Der Autoanschlag von München war ein islamistischer Terrorakt – das haben Polizei und Staatsanwaltschaft nun bestätigt. Doch es gibt auch Hinweise auf psychische Probleme des mutmaßlichen Täters.
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MÜNCHEN. Polizei und Staatsanwaltschaft in München haben den gestrigen Anschlag als islamistischen Terrorakt eingestuft. Die zuständige Staatsanwältin Gabriele Tilmann erklärte, die Beweggründe des Täters ließen sich als „religiöse Motivation“ zusammenfassen, wie Medien berichten.

So habe Farhad N. nach seiner Festnahme gegenüber Beamten die Worte „Allahu Akbar“ gesagt und zugegeben, das Fahrzeug gezielt in die Menschenmenge der Verdi-Demonstration gesteuert zu haben. In der Vergangenheit war er zeitweise wegen Halluzinationen und einer posttraumatischen Belastungsstörung in psychiatrischer Behandlung gewesen, so die Welt.

Die Zahl der Verletzten ist mittlerweile auf 36 Personen angestiegen und könne noch weiter steigen. Es gebe zwei Schwerverletzte, darunter ein Kind, sagte die Staatsanwältin. Acht weitere Menschen seien schwer oder mittelschwer verletzt.

München-Attentäter ist nicht vorbestraft

Der 24jährige Afghane war am Donnerstag mit einem Kleinauto in eine Menschenmenge – eine Demonstration der Verdi-Gewerkschaft – gefahren. Drei Tage zuvor hatte er sich beim islamischen Gebet gefilmt und das Video auf Instagram veröffentlicht. Das letzte Video, veröffentlicht am gestrigen Mittwoch, zeigt Gesang auf Farsi, eine der Landessprachen Afghanistans. Dazu schrieb N.: „O Allah, beschütze uns immer“.

Der Attentäter wurde 2001 in Afghanistan geboren und immigrierte 2016 nach Deutschland. Obwohl die Behörden seinen Asylgesuch ablehnten, erhielt er eine Duldung. Anders als zuvor vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) behauptet, war er nicht vorbestraft.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte angesichts des Attentats konsequentere Abschiebungen an. „Wer hier keine deutsche Staatsangehörigkeit hat und Straftaten dieser Art begeht, der muß auch damit rechnen, daß wir ihn aus diesem Land wieder zurückbringen, wegbringen und ihn abschieben“, sagte Scholz dem ZDF. (lb)

Der Attentäter von München, Blumen und Kerzen am Tatort / Foto: Screenshot JF / picture alliance/dpa | Daniel Löb
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