ROSTOCK. Der „LT Club“ in Rostock hat am Wochenende offenbar gezielt Personen ohne deutschen Paß den Zutritt verweigert. Das berichten mehrere Medien, zuerst das linke Kleinstmagazin Katapult. Demnach schilderte eine Betroffene der Redaktion, daß „Besucher, die keinen deutschen Ausweis vorzeigen konnten, an der Tür abgewiesen“ worden seien. Dazu habe eine Russin gezählt, die nur einen unbefristeten Aufenthaltstitel habe vorzeigen können.
Auf Instagram schilderte zudem ein Betroffener, er und „ein paar andere“ nicht-deutsche Personen seien nicht hereingelassen worden. Der Grund dafür sei gewesen, „daß wir keinen deutschen Ausweis oder deutschen Paß hatten“.
Nachtclub: „Unglücklich verlaufen“
Der Nachtclub selbst meldete sich am Mittwoch über Instagram zu Wort. „In den letzten Wochen haben wir vermehrt Delikte von Gruppen männlicher Personen (unabhängig von ihrer Herkunft) sowie Belästigungen gegenüber Frauen beobachten müssen“, heißt es in der Stellungnahme. Für ein sicheres Feiern werde man künftig „noch konsequenter durchgreifen und unsere Maßnahmen entsprechend anpassen“.
Gleichzeitig distanzierte sich der Nachtclub davon, Nicht-Deutsche pauschal ausschließen zu wollen und sprach von „Mißverständnissen“. Die entstandene Situation sei „bedauerlicherweise unglücklich verlaufen“. Man habe dies intern besprochen und die betreffenden Handlungen eindeutig verurteilt. „Wir möchten uns als Club klar und unmißverständlich gegen jede Form von Diskriminierung und rechtem Gedankengut positionieren.“
Die Polizei bestätigte gegenüber verschiedenen Medien, daß sie in dem Fall eingeschaltet wurde. Es habe jedoch kein strafrechtlich relevantes Verhalten gegeben. Laut Bild verwies die Polizei auf das Hausrecht der Betreiber. (ser)