POTSDAM. Im Jahr 2023 ist es in Brandenburg zu insgesamt 2.508 Straftaten in Asylunterkünften gekommen. Das entspricht knapp sieben Delikten pro Tag. Nach Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz mit 1.489 Fällen waren einfache Körperverletzungen mit 333 und schwere Körperverletzungen mit 120 Delikten die häufigsten Verbrechen, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Brandenburger AfD-Landtagsabgeordneten Jean-Pascal Hohm und Lena Kotré hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt.
Insgesamt registrierten die Sicherheitsbehörden 2.178 Tatverdächtige, von denen 2.152 Ausländer waren. Mit 613 Tatverdächtigen stellten Syrer mit Abstand die größte Gruppe, gefolgt von russischen Staatsbürgern (258) und Afghanen (195). Männer stellten mit 1.633 etwa 75 Prozent der Tatverdächtigen.
Brandenburger Abschiebezahlen sind niedrig
In Brandenburg lebten bis zum 30. Juni 2024 insgesamt 7.799 Ausreisepflichtige. Abgeschoben wurden im Kalenderjahr 2023 insgesamt 221 Personen, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine frühere AfD-Anfrage hervorgeht.
Der Brandenburger AfD-Landtagsabgeordnete Hohm kritisierte, Asylunterkünfte würden zu neuen Kriminalitätsbrennpunkten. Es brauche „einen effektiven Grenzschutz mit Zurückweisungen“, sagte er der JUNGEN FREIHEIT. Straffällig gewordene Asylbewerber müßten „umgehend abgeschoben werden, nicht erst nach zwei Straftaten, wie es die CDU im Zuge des Bundestagswahlkampfes vorschlägt“. Die vielen Delikte im Verhältnis zu den wenigen Abschiebungen zeigten ein „Versagen der deutschen und brandenburgischen Asylpolitik – insbesondere des bisherigen CDU-Innenministers Michael Stübgen“, monierte Hohm. (st)