WIESBADEN. Die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland ist erneut eingebrochen. Im Oktober 2024 genehmigten die Behörden den Bau von rund 18.600 Wohnungen, wie die jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Das sind rund 18 Prozent weniger Bewilligungen als im Vorjahresmonat. Besonders deutlich sank die Zahl der Neubaugenehmigungen. Im Vergleich zum Oktober 2023 ging sie um etwa 23 Prozent zurück und betrug 14.800 Wohnungen.
Insgesamt wurden in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 rund 176.000 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 22,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Überdurchschnittlich stark sank die Zahl der Erlaubnisse für Einfamilienhäuser – um 23,6 Prozent. Auch die Zahl der genemigten neuen Mehrfamilienhäuser ging um 22,2 Prozent zurück.
Könnte die neue Grundsteuer Wohnungsbau verteuern?
Beim Amtsantritt im Jahr 2021 hatte die inzwischen gescheiterte Ampel-Koalition versprochen, 400.000 neue Wohnungen jährlich zu bauen. Seit über zwei Jahren sinkt die Zahl der genehmigten Wohneinheiten jedoch kontinuierlich. Nach Angaben des Ifo-Instituts beklagt jedes zweite Bauunternehmen mangelnde Aufträge.
Ab 2025 müssen viele Hauseigentümer zudem mit Grundsteuererhöhungen rechnen. Grund dafür sind vor allem die Neuberechnungen der Grundstückswerte, da das Bundesverfassungsgericht 2018 die bisher geltenden Daten für veraltet erklärt hatte. So galten für die ehemalige DDR die Werte aus dem Jahr 1935, im restlichen Deutschland aus dem Jahr 1964. (kuk)