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Keine Anzeichen von Folter: Zweifel: CNN-Bericht über syrischen Häftling soll Fake sein

Keine Anzeichen von Folter: Zweifel: CNN-Bericht über syrischen Häftling soll Fake sein

Keine Anzeichen von Folter: Zweifel: CNN-Bericht über syrischen Häftling soll Fake sein

Die CNN-Reporterin will bei einem Lokalaugenschein in einem Assad-Gefängnis einen Gefangenen gefunden haben. Doch es gibt Umgereimtheiten. Screenshot: CNN
Die CNN-Reporterin will bei einem Lokalaugenschein in einem Assad-Gefängnis einen Gefangenen gefunden haben. Doch es gibt Umgereimtheiten. Screenshot: CNN
Die CNN-Reporterin will bei einem Lokalaugenschein in einem Assad-Gefängnis einen Gefangenen gefunden haben. Doch es gibt Umgereimtheiten. Screenshot: CNN
Keine Anzeichen von Folter
 

Zweifel: CNN-Bericht über syrischen Häftling soll Fake sein

Ein CNN-Bericht sorgt für Aufruhr: In einem syrischen Gefängnis fand ein TV-Team einen angeblich „vergessenen“ Häftling. Doch Zweifel mehren sich – war die Szene inszeniert? Was der Sender dazu sagt.
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DAMASKUS/ATLANTA. Ein aktueller Bericht des US-Senders CNN hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Während eines Drehs in einem verlassenen syrischen Geheimgefängnis entdeckte eine Reporterin einen in eine Decke gewickelten Mann. Dieser behauptete, seit drei Monaten in Isolationshaft gewesen zu sein und mehrere Tage ohne Nahrung ausgekommen zu sein. Mittlerweile sieht sich CNN mit Zweifeln an der Authentizität des Berichts konfrontiert und hat eigene Ermittlungen eingeleitet.

Eigentlich befand sich das Team um die CNN-Journalistin Clarissa Ward auf der Suche nach Spuren des verschollenen Amerikaners Austin Tice. Dabei stießen sie auf den angeblich „vergessenen“ Gefangenen. Der Mann stellte sich als Adel Gharbal vor, ein Familienvater aus Homs. Unter sichtlicher Erschöpfung bat er um Gnade und Wasser, während er von einem syrischen Rebellen und der Reporterin ins Freie gebracht wurde. Dabei rang er nach Luft und wiederholte immer wieder: „Oh Gott, da ist Licht.“

Keine Anzeichen von Mißhandlung

Nach der Ausstrahlung des Beitrags sorgten die Bilder für kontroverse Diskussionen in den sozialen Medien. Die syrische Faktencheck-Plattform Verify-Sy untersuchte die Aufnahmen genauer und sprach mit mutmaßlichen Bekannten des Mannes. Zweifel kamen unter anderem auf, weil der Häftling nach angeblich wochenlanger Dunkelheit ohne sichtbare Probleme ins grelle Tageslicht blicken konnte. Zudem fehlten ihm jegliche Anzeichen von Mißhandlung oder Folter.

Die Identität des Mannes konnte Verify-Sy nicht abschließend klären. Allerdings hätten einige Quellen aus Homs ihn als Salama Mohammad Salama, auch bekannt als Abu Hamza, identifiziert. Er soll einst als Leutnant für Baschar al-Assads Militärgeheimdienst gearbeitet haben und werde beschuldigt, Zivilisten mißhandelt, Erpressung begangen und sogar Morde verübt zu haben. Berichten zufolge soll er aufgrund eines Streits über erpreßtes Geld mit einem Vorgesetzten inhaftiert worden sein.

CNN weist Vorwürfe zurück, Schauspieler zweifelt

Ein CNN-Sprecher betonte gegenüber „The Daily Beast“, daß die „Befreiung“ des Mannes nicht gestellt gewesen sei. „Es lief alles so ab, wie wir es berichtet haben.“ Jedoch räumte der Sprecher ein, daß der Gefangene der Reporterin möglicherweise falsche Informationen geliefert haben könnte. Der Sender kündigte an, weiter in dem Fall zu ermitteln und darüber zu berichten. (rr)

Die CNN-Reporterin will bei einem Lokalaugenschein in einem Assad-Gefängnis einen Gefangenen gefunden haben. Doch es gibt Umgereimtheiten. Screenshot: CNN
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