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Schadensersatz: Ex-ARD-Vorsitzende Schlesinger soll neun Millionen Euro an RBB zahlen

Schadensersatz: Ex-ARD-Vorsitzende Schlesinger soll neun Millionen Euro an RBB zahlen

Schadensersatz: Ex-ARD-Vorsitzende Schlesinger soll neun Millionen Euro an RBB zahlen

Frühere Intendantin des Selbstbedienungsladens RBB: Patricia Schlesinger.
Frühere Intendantin des Selbstbedienungsladens RBB: Patricia Schlesinger.
Frühere Intendantin des Selbstbedienungsladens RBB: Patricia Schlesinger. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
Schadensersatz
 

Ex-ARD-Vorsitzende Schlesinger soll neun Millionen Euro an RBB zahlen

Der RBB will sich Geld, das seine Ex-Intendantin für sich und falsch ausgegeben hat, zurückholen. Durch ein peinliches Versehen wurde nun bekannt, wie astronomisch hoch die Summe ist.
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BERLIN/POTSDAM. Der RBB-Verwaltungsrat will neun Millionen Euro Schadensersatz von seiner früheren Intendantin und der Ex-ARD-Vorsitzenden Patricia Schlesinger einklagen. Die öffentlich-rechtliche Anstalt will sich damit das Geld zurückholen, das die heute 63jährige für ihren Lebensstil und Fehlinvestitionen ausgegeben hat.

Bekannt wurde diese Forderung, weil der Sender offenbar vergaß, die zur Verwaltungsratssitzung per Livestream zugeschaltete Bild-Zeitung vom weiteren Verlauf der Veranstaltung auszuschließen. Nur die vor Ort anwesenden Journalisten mußten den nicht-öffentlichen Teil verlassen, als es um die Personalangelegenheit ging.

Die stellvertretende Vorsitzende, Dagmar Tille, stellte dann einen Bericht vor, der die Pläne enthüllte. Demnach soll Schlesinger sieben Millionen Euro für die Planung eines „Digitalen Medienhauses“ erstatten, das nie gebaut wurde. Zwei Millionen Euro will der RBB für unrechtmäßige Bonuszahlungen einklagen. Bisher wollte der öffentlich-rechtliche Sender lediglich 270.000 Euro von Schlesinger fordern.

RBB soll hohes Ruhegeld an Schlesinger zahlen

Der Schlesinger-Skandal erschüttert seit 2022 den ÖRR. Aufgrund von Vetternwirtschaft und hohen Spesenabrechnungen, die nicht immer dienstlichen Verpflichtungen entsprochen haben sollen, verloren viele Gebührenzahler den Glauben in die Sinnhaftigkeit ihres Zwangsbeitrags. Der Sender hat Schlesinger fristlos entlassen.

Allerdings will auch Schlesinger von ihrem ehemaligen Arbeitgeber viel Geld. Die frühere Intendantin besteht auf Ruhegeldzahlungen nach ihrer Amtszeit, die sie praktisch mit sich selbst vereinbarte, und zog deswegen vor Gericht. Der Betrag beläuft sich laut dem RBB vertraglich auf bis zu 78 Prozent ihres letzten Basisgehalts. Doch der Sender will das nicht mehr zahlen. Anfang kommenden Jahres soll das Arbeitsgericht darüber verhandeln.

Der RBB hat die vorbereitete Neun-Millionen-Euro-Klage noch nicht eingereicht. (fh)

Frühere Intendantin des Selbstbedienungsladens RBB: Patricia Schlesinger. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen
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