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Konservative zeigen Flagge

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Christsein in der heutigen Zeit ist spannend. Man muß nur bereit sein, Glaubensgrundsätze offensiv zu vertreten, dann muß man sich darauf einstellen,zum Buhmann erkoren oder als Nazi verleumdet zu werden. Erzbischof Johannes Dyba könnte davon ein Klagelied singen. „Dyba ist ein Fundamentalist“, erklärte der Konstanzer Südkurier seinen Lesern. Als „reaktionären Poltergeist“ kanzelte ihn der Spiegel ab. Das ultralinke AStA-Info aus Gießen verunglimpfte den unbequemen Bischof gar als „Braunsocke“. Für den Angegriffenen war schon zu Beginn seiner Amtszeit klar, daß er „Flagge zeigen“ würde. In seinem ersten Interview nach seiner Ernennung zum Bischof erklärte der Fuldaer Oberhirte: „Meine Schwierigkeit wird darin bestehen, daß ich vorhabe, im wesentlichen klar zu sein.“ – Sein Vorhaben wurde Wirklichkeit und damit zum Dauerärgernis linksliberaler Medien. Ein klares Wort zu blasphemischen Attacken kam auch vom Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Rudolf Hammerschmidt. Im Herbst 1996 stellte er in einem vielbeachteten Kommentar die Frage: „Weshalb ist das Christentum Zielscheibe der Tabubrecher?“ Hammerschmidts Antwort signalisierte Selbstbewußtsein aus dem Glauben: „Die Kirche wird es noch geben, wenn niemand mehr von RTL, vom Stern, von ZAK, vom Spiegel oder vom Hessischen Rundfunk spricht- Die Kirche hat schon viele Stürme erlebt und überlebt. Sie wird auch an den Angriffen mancher Medien nicht zerbrechen.“ WDR-Polemiker Friedrich Küppersbusch fühlte sich zu Recht „angesprochen“. Besonders geschmacklos liest sich sein Kommentar zu folgender Zußerung von Hammerschmidt: „Angriffe auf das Judentum sind verpönt, man muß mit beruflichen Konsquenzen rechnen.“ – Hierzu die verfälschende Küppersbusch-Deutung in der taz vom 19. September 1996: „Die Bischofskonferenz beklagt, daß es in letzter Zeit kaum noch Judenwitze gibt.“ Auch die kirchlich Konservativen entdeckte der ultralinke Fernsehmoderator als zeitkritische Bewegung, die es zu attackieren gilt. Weil die Wetzlarer Nachrichtenagentur der Evangelischen Allianz, idea, gotteslästerliche Tendenzen aufzeigt und kirchlichen Protest zu Wort kommen läßt, beschimpfte er den bibeltreuen evangelischen Nachrichtendienst als „total verrücktes Pöbelhaus“. – Einmal mehr bewahrheitet sich hier die knappe Redensart: Getroffene Hunde bellen. Für Antifa-Aktivisten und Gesinnungswächter der Political Correctness sind Konservative oder Evangelikale ohnehin zum Abschuß freigegeben. Besonders das Blatt auf dem äußerst linken Rand mit dem Titel Der rechte Rand (den man anzuprangern trachtet) widmet sich gern den „Reaktionären“ aus dem kirchlich-konservativen Spektrum. In der Februar-Ausgabe 97 ereifert sich das Antifa-Szeneblatt über die „rechtsradikale“ Evangelische Notgemeinschaft in Deutschland, über den konservativen „Evangelischen Aufbruch Mittelrhein“ und dessen Vorsitzenden Heinz Jürgen Fischbach. Dieser geriet wegen kritischer Zußerungen zur Homosexualität in die Schußlinie grüner Aktivisten. Der Rechte Rand wirft Fischbach zudem allen Ernstes vor, daß er Alfred Dregger, Pater Basilius Streithofen und Gerhard Löwenthal als Referenten eingeladen habe. Solche Anklagen sprechen für sich selbst und sie lassen ahnen, in welch trost- und geistlosem Zustand sich manche Antifas schon befinden. Hierfür lieferte die linke Medienszene in den Jahren 1994 und 1995 ein eindrucksvolles Beispiel, als zum Feldzug gegen den christkatholischen Komm-Mit-Jugendkalender geblasen wurde. In über 2.000 Artikeln und mehreren Dutzend Fernsehsendungen wurde dieses konservative Jahrbuch als „rechtsextrem“ diffamiert, wobei meist der eine vom anderen (ganz im Sinne journalistischer Sorgfaltspflicht) einfach abschrieb. Thomas Leif, Ex-Vorsitzender der prokommunistischen Deutschen Jugendpresse, glaubte, zwei Fliegen mit einer Klappe zu treffen, als er die damals frischgebackene Ministerin Claudia Nolte ins Visier nahm. Diese hatte einige Jahre zuvor als christdemokratische Abgeordnete positive Worte über Komm Mit gefunden und damit etwas geäußert, was Zeitgeist-Inquisitoren mißfällt. Als das Bundesamt für Verfassungsschutz dem „umstrittenen“ Komm-Mit-Kalender bescheinigte, nicht rechtsextrem und noch dazu „weitgehend unpolitisch“ zu sein, wurde die unliebsame Nachricht weitgehend unterschlagen. Für Christen, Konservative, demokratische Parteien und Nationalliberale kommt es darauf an, sich nicht beirren und einschüchtern zu lassen, offen zu sein für Sachkritik, aber Diffamierungen nicht wehrlos hinzunehmen. Denn: Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt!

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