BERLIN. Die Bundesregierung hat am Ostermontag 15 Kohlekraftwerke abgeschaltet. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) behauptete danach, die Energieversorgung Deutschlands sei weiterhin gesichert und sogar unabhängiger als vor dem Ukraine-Krieg. Daher seien die Kohlekraftwerke „nun überflüssig und können endgültig vom Netz“.
Weiterer Grund laut Habeck: Die Preise für Strom und Gas seien deutlich gefallen, und der Strom stamme durch den Ausbau erneuerbarer Energien „mittlerweile mehrheitlich aus sauberen, klimafreundlichen Quellen“.
Habeck: Kraftwerke „weder erforderlich noch wirtschaftlich“
Nach ursprünglichen Plänen der Ampel sollten die Stromerzeuger schon früher vom Netz genommen werden. Doch die Energiekrise und der Atomausstieg sorgten für ein Umdenken. In NRW und in Brandenburg wurden am Montag insgesamt sieben Braunkohle-Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von 3,1 Gigawatt abgeschaltet.
Außerdem seien acht mittlere und kleinere Steinkohleanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,3 Gigawatt für immer vom Netz gegangen, verkündete das Wirtschaftsministerium. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Stabilisierung der Versorgungslage mit Gas machten den Weiterbetrieb „weder erforderlich noch wirtschaftlich“. (fh)