FRANKFURT AM MAIN. Auf Drängen der Parteiführung hat der kulturpolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, Thomas Bäppler-Wolf, im Römer seinen Posten als kulturpolitischer Sprecher aufgegeben. Der Sozialdemokrat tritt nebenbei auch als Kabarettist auf.
Sein neues Programm „Alt, weiß, männlich – Lieder unserer Jugend. Von Ernst Neger bis Zigeunerjunge“ brachte dem 62jährigen scharfe Rassismus-Vorwürfe aus der eigenen Partei ein. „Rechte Parolen und Ressentiments sind für uns als Partei inakzeptabel“, teilten die Frankfurter Parteivorsitzenden Ina Hartwig und Kolja Müller mit. Bäppler-Wolfs „erneute Entgleisungen“ könnten nicht ohne Folgen bleiben.
SPD kritisiert auch Post zu Silvesterkrawallen
Der Schauspieler, der unter dem Namen „Bäppi La Belle“ auftritt, darf aber Mitglied der Partei und der Fraktion bleiben. Die Ankündigung seines Auftritts hat der Sozialdemokrat inzwischen wieder gelöscht. An dem Projekt will er aber dennoch festhalten. Gegenüber der FAZ betonte er, daß nicht er, sondern seine Kunstfigur dahinterstecke. „Ich poste das als Bäppi.“ In seinem Beruf gehöre es dazu, mit Provokationen zu spielen.
Bäppler-Wolf war bereits nach den Silvesterkrawallen vor 14 Monaten in die Kritik geraten, als die Partei ihm vorwarf, die migrantischen Randalierer in einem Video indirekt mit Affen verglichen zu haben. Auch dieses Post hat der SPD-Politiker kurz darauf gelöscht. (fh)