WIESBADEN. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat angekündigt, Gender-Sprache in staatlichen Behörden, in Bildungseinrichtungen und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu verbieten. „Wir werden festschreiben, daß in staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird“, heißt es im Eckpunktepapier, das am vergangenen Wochenende veröffentlicht wurde.
Vor etwa zwei Wochen hatten sich die hessischen Christdemokraten nach der Landtagswahl im Oktober darauf geeinigt, künftig eine Regierungskoalition zu stellen. Ab morgen sollen die Gespräche dafür vertieft werden, bis Weihnachten soll der Koalitionsvertrag stehen. Bisher hat die CDU in Hessen mit den Grünen zusammengearbeitet.
CDU und SPD haben sich bei der Entscheidung, Gender-Sprache aus staatlichen Stellen zu entfernen, am „Rat für deutsche Rechtschreibung“ orientiert. Der Rat betonte zuletzt, daß diese Sprache „nicht zum Kernbestand der deutschen Orthographie“ gehörte. Ab Januar 2024 soll die neue Regelung in Hessen angewandt werden. (st)