HAMBURG. Gegen ein Konzert der Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ in Hamburg haben am Freitag mehrere Dutzend Linke demonstriert. Unter dem Motto „Keine Shows für Täter“ prangerten sie am U-Bahnhof Steinstraße im Stadtteil Altstadt mutmaßliche sexuelle Gewalt des Frontmannes Jan Gorkow an, der sich „Monchi“ nennt.
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Die Combo tritt regelmäßig auf, um gegen angeblich rechte Umtriebe vorzugehen. Zuletzt waren sie nach der Wahl des ersten AfD-Landrats in Sonneberg präsent. Besondere Sympathie genießt „Feine Sahne Fischfilet“ bei Bundespräsident Frank Walter Steinmeier.
„Feine Sahne Fischfilet“: Elf Opfer?
Nachdem 2018 in Chemnitz Asylbewerber einen Besucher des dortigen Stadtfestes mit einem Messer getötet und zwei weitere schwer verletzt hatten, rief das Staatsoberhaupt zur Kundgebung gegen Rechts auf und teilte einen Link für ein Antifa-Konzert, bei dem „Feine Sahne Fischfilet“ auftrat. Der Verfassungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern hatte die Musikgruppe jahrelang wegen ihrer polizeifeindlichen Texte als linksextrem eingestuft.
Nun richtete sich erstmals eine Kundgebung des eigenen Lagers gegen die Punkband. Hintergrund sind Vorwürfe gegen „Monchi“. Laut dem linken Blog „Niemand muß Täter sein“ soll der Sänger sich angeblich an elf Personen sexuell vergangen haben.
Die Betreiber bleiben anonym, die Vorwürfe gibt es seit Mai 2022. Das Landgericht Stralsund stufte sie im November vergangenen Jahres als Verleumdung ein, weil sie sich nicht belegen ließen und die angeblichen „Monchi“-Opfer nicht mit den Ermittlungsbehörden sprachen. (fh)